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Antec Sonata II

/Testberichte/Gehäuse

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Praxistest

Gute Ideen....

Die Idee mit dem Luftkanal ist gut, aber leider nur in der Theorie. Um den Test abzuschließen wollten wir das ganze mit Leben füllen und bestückten den Tower mit Hardware. Was sich einfach anhört war in der Praxis dann doch nicht ganz so problemlos. Dabei handelt es sich bei der verbauten Hardware noch nicht einmal um besonders exotische Komponenten. Im Einzelnen sollte eingebaut werden:

  • Abit AN7 - Motherboard (245mm x 305mm)
  • AthlonXP 2600+ mit installiertem "Arctic Cooling Copper Silent 2L" Kühler (88mm x 82mm x 79 mm)
  • Festplatte

Das erste Problem war der Einbau des Motherboards. Gerade gehalten passt das Board leider nicht ins Gehäuse (durch den horizontalen Steg oben und der Gehäusekante unten) und durch den Kühlkörper ist der Einbau auch bei gekipptem Board echte Milimeterarbeit.

Nach dem Verschrauben des Boards sollte der Anschluss des Netzgerätes erfolgen. Hier zeigte sich dann, dass ein 34cm langes ATX-Kabel für das vorliegende Board eigentlich schon zu kurz ist. Denn das AN7 von Abit hat den ATX-Anschluss links unterhalb der CPU liegen. Wie man auf den Bildern erkennen kann, passte das Kabel nach einigem Ziehen auch gerade eben in den ATX-Anschluss des Boards. Das Kabel verlief danach aber stramm über den CPU-Kühler, was sicher nicht Sinn der Sache ist und auch die Anschlüsse auf dem Board immer unter mechanischer Spannung hält. Zwischen Kühlkörper und Netzgerät waren nach dem Einbau des Boards auch gerade einmal 8mm Platz, was alleine schon den Einbau breiterer und damit eventuell flacherer Kühler verhindert. Wäre das Kabel nur 15cm länger gewesen, hätte man es um den CPU-Kühler herum legen können. Hier hat Antec eindeutig an der falschen Stelle gespart.

Etwas kurz geradenEtwas kurz geraten 2
Passt nicht wirklich

Leider führte genau dieses Problem mit dem ATX-Kabel dazu, dass der Luftkanal nicht richtig montiert werden konnte. Der Luftkanal lag immer auf dem ATX-Kabel auf und konnte so nicht bis auf den CPU-Kühler abgesenkt werden. Entweder kauft man sich jetzt ein anderes Board, welches den ATX-Anschluss rechts oben hat, tauscht das Netzteil gegen eines mit langen Kabeln aus, oder man entfernt Teile des Luftauslasses.

Um den Test wenigstens beenden zu können, wurde das Board dann gegen ein älteres Celeron-Board von HP (inkl. 1,2GHz Celeron) im Mikro ATX Format getauscht. Hier gab es dann keine Probleme beim Einbau und der Rechner konnte in Betrieb genommen werden.

Uralt, aber immerhin passt es

Für einen Hörtest wurde der 60mm CPU-Lüfter des Celeron abgeklemmt. Danach war der Rechner aus ca. 1m Entfernung wirklich äußerst leise. Weder der 120mm Gehäuselüfter, noch der Lüfter des Netzteils waren zu hören. Was die Geräuschemission angeht hat Antec wirklich ganze Arbeit geleistet. Zusammen mit einer passiv gekühlten Grafikkarte und einem leisen CPU-Lüfter (wenn er denn passt) ist das Sonata-II das ideale Gehäuse für das Wohnzimmer oder andere Räume in denen man seine Ruhe haben will.

Fazit

15cm

Anfänglich war die Begeisterung groß. Das Gehäuse sieht wirklich sehr edel aus und die Idee mit dem Luftkanal ist auch nicht schlecht.

Leider sind im Verlauf dieses Tests einige Dinge negativ aufgefallen die einem bei einem derzeitigen Preis von ca. 140 Euro die Freude über den Kauf doch etwas verderben können. Da ist zum einen das Netzgerät mit seinen kurzen Anschlusskabeln. Sicher passen die Anschlüsse auf die meisten im Handel befindlichen Boards ohne Probleme. Aber wenn man Mainstream-Boards wie das AN7 von Abit zusammen mit den sehr beliebten "Arctic Cooling Copper Silent" - Kühlern nicht problemlos anschließen kann muss man sich fragen warum Antec seinen Netzgeräten nicht für wenige Cent länge Anschlusskabel spendiert. Dann sind da noch die teilweise scharfen Klammern der Festplatteneinschübe an denen man sich leicht die Finger verletzen kann. Alle anderen Ecken und Kanten des Laufwerkkäfigs sind nämlich sorgfältig abgerundet. Auch die schlecht schließende Frontklappe passt eher zu einem Billiggehäuse. Und über eine abnehmbare zweite Seitenwand hätte man verlorene Schrauben ebenso einfach entfernen können wie ein defektes Netzteil.

Positiv hervorzuheben ist aber auf jeden Fall das konsequent auf Laufruhe ausgelegte Design des Gehäuses. Alle verbauten Lüfter sind angenehm leise und das Konzept der auf Gummipuffern gelagerten Festplatten ist gut.

Sie können das Gehäuse unter anderem bei Frozen Silicon zu einem Preis von 139,90 Euro + Versandkosten ordern.

[mk] / Thorsten Reichelt

[mk / Thorsten Reichelt]

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