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Fazit
Der Luftikus
Das Tempest ist ein sehr spezielles Gehäuse. Bei seiner Umsetzung hat man sich vorgenommen,
einen bestimmten Preis nicht zu überschreiten, um damit einer sehr preisbewussten Klientel gerecht zu werden. Gleichzeitig hat man
aber auch bestimmte Mindest-Anforderungen an das Gehäuse gestellt, von denen man auf keinen Fall abweichen wollte. Das Resultat ist
nun ein Gehäuse, dass zwar funktionell all dass bietet, was man sich von einem gut gekühlten System wünscht, doch gleichzeitig besitzt es Abstriche beim Material, der Qualität und der Verarbeitung.
Um ein preiswertes Gehäuse zu realisieren, müssen zwangsläufig Abstriche vorgenommen werden. Idealerweise platziert man diese an Stellen, die vom Anwender nicht bewusst wahrgenommen werden oder nur eine untergeordnete Rolle spielen. Im Fall des Tempest sind die Abstriche so umfangreich, dass man sie nur schwer verbergen kann. An erster Stelle sei schon mal erwähnt, dass es kein brauchbares Bastlergehäuse ist. Zuviele Ecken und Kanten, an denen man sich schneiden kann, unpassende Bauelemente, die mit Mühe zusammengesteckt werden müssen und schlussendlich dann nicht gut zusammenhalten. Wer regelmäßig an seinem PC basteln möchte, sollte lieber die Finger vom Tempest lassen. Denn ganz so flexibel, wie es den Anschein erwecken möchte, ist es leider nicht. Wer aber kein Bastel-Freund ist und sich die Arbeit nur einmal machen möchte, kann das Tempest ruhig in die engere Wahl ziehen. Denn wirklich schwerwiegende Mängel fanden sich nicht.
Die Optik des Tempest bleibt eine Geschmacksfrage. Zwar wurde an seiner Front und Oberseite nur schwarzer Kunststoff verwendet, der ohne Lackierung auskommen muss, doch dies dürfte ihm sogar zum Vorteil gereichen. So ist es beispielsweise nicht anfällig für Fingerabdrücke. Stöße und Kratzer kann es gut überstehten und zeigt sich auch ansonsten sehr robust gegenüber den Gefahren des Alltags. Auch die Stahlblech-Seitenteile, die mit einem feinen schwarzen Lack überzogen sind, verstärken den Eindruck, dass das Tempest ein reiner Gebrauchsgegenstand ist. Selbst das Sichtfenster unterstreicht diese Behauptung. Statt absolut klar zu sein, ist es beim genaueren hinsehen von feinen Schlieren und Mikro-Kratzern durchzogen, wie man es von einfachen Kunststoffen nun mal gewohnt ist.
Im Großen und Ganzen kann das Tempest als Gehäuse überzeugen. Sechs Silent-Lüfter sind nun mal
kein Pappenstiel. Soetwas kostet Geld und auch die restliche Anpassung hin zu einem kühl-orientierten Gehäuse ist keine
Selbstverständlichkeit. In so einem Gehäuse können problemlos Quad-SLI und –CrossFire Systeme gut gekühlt werden. Ohne dass der
Anwender übertrieben viel Geld investieren muss. So landet das Tempest, gemessen am Kühlaufwand,
mit
nur 99,90 Euro durchaus in angenehme Preisgefilde. Wer dagegen nur eine oder zwei Grafikkarten einsetzen möchte, sollte sich
überlegen, ob er die hohe Kühlleistung nicht lieber für eine bessere Optik eintauscht und sich für das selbe Geld ein
anssprechenderes Gehäuse sucht, statt nur einen Gebrauchsgegenstand. Denn im Endeffekt ist das Tempest nichts anderes, als ein
einfaches – wenn auch ein sehr effizientes – Kühl-Werkzeug.
05.04.08 [zk]
Positiv
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Negativ
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- Flexibles Grundgehäuse
- Robustes Design
- sechs serienmäßige Lüfter
- Anschlüsse oben
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- Durchschnittliche Materialien
- Mäßige Qualität
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