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NorthQ und SilenX
Das dreifache Lottchen
NorthQ NQ-3881:
Die NorthQ-Kühler präsentieren sich äußerst innovativ. Statt
auf klassischen Pfaden zu wandeln, hat man sich ein Konzept überlegt, wie man mit einfachen Mitteln einen komplexen Kühler umsetzt.
Dabei werden mehrere einzelne Metall-Lammellen nebeneinander gereiht und an einer zentralen Stelle zusammen gepresst. Zwischen den
Lammellen befinden sich aber noch Abstandhalter, so dass der Anpressvorgang den Kühler auffächert. Kleine Maßnahme, große Wirkung.
Und fertig ist der Kühlkörper.
Obwohl das Konzept sehr interessant erscheint, verliert der Kühlkörper damit einen Grossteil
seiner Abstrahlfläche. Denn von den über 400 cm², welche die Lammellen insgesamt bieten, haben effektiv nur etwas mehr als 150 cm²
direkten Kontakt mit der Luft. Das ist zwar immernoch eine sehr ansehnliche Fläche, da aber die Lammellen sehr nah aneinander anliegen,
kann hier die Konvektion nur schwer greifen. Vergleichbar ist dies mit einem Pelz-Mantel, dessen dichte Struktur eine Konvektion sogar
enorm erschwert. Daher empfiehlt sich für den Kühler ein Lüfter, der diesem Problem wieder entgegen wirken kann. Dieser wird nicht
mitgeliefert, doch eine Halterung für ein 40mm Modell ist vorhanden.
Befestigt werden kann der NQ-3881 mittels Push-Pins und wahlweise auch mittels Halteklammern.
Beide sind vorhanden, bieten aber leider keinen allzu großen Spielraum für Extrawünsche. Der nutzbare Abstand zwischen zwei Halte-Pins
beträgt 52mm bis 60mm. Dies ist gerade genug Spielraum, um einen Standardkühlkörper (40mm x 40mm) zu ersetzen. Die Halteklammern sind
dagegen fest auf 72mm eingestellt. Man sollte also genau nachprüfen, ob der NQ-3881 an die gewünschte Stelle passt. Das gilt nur für
die Halterungen, der Kühler selbst ist nämlich sehr flexibel. Sollte er zu groß sein, so dass ihm ein Kondensator den Weg versperrt,
dann lassen sich seine Lammellen einfach aus dem Weg biegen oder im Zweifelsfall auch abschneiden. Bei anderen Kühlkörpern geht dies
nicht so einfach.
NorthQ NQ-3880:
Der NQ-3880 ist praktisch das exakte Ebenbild des NQ-3881, nur dass er in
Kupfer statt in Aluminium gefertigt wird. Das bedeutet in erster Linie eine drastische Gewichtszunahme, doch leider keine wirklich bessere Kühlung.
Das Kupfer sorgt dafür, dass der Kühler zwar seine Abwärme schneller transportieren kann, doch an der Peak- und Idle-Temperatur ändert dies leider
gar nichts. Um
dennoch einen markanten Mehrwert bieten zu können, wird der NQ-3880 serienmäßig mit einem Lüfter ausgeliefert. Kommt er zum Zug, dann sinkt die
Temperatur um 6° C bis 10° C. Ansonsten entspricht der NQ-3880 seinem Aluminium-Zwilling, auch was die einfache Montage anbelangt.
SilenX Ixtrema Chipset Cooler:
Als Déjà Vu präsentiert sich der SilenX Ixtrema
Chipset Cooler. Auch er ist das exakte Ebenbild des NQ-3881 oder vielmehr des NQ-3880 (denn das verwendete Material ist hier
schließlich Kupfer). Sogar die Verpackungen sind weitgehend identisch, was vermuten lässt, dass sich NorthQ und SilenX die gleichen
Produktionskapazitäten teilen. Ganz so identisch sind sie sich in der Ausstattung dann aber doch nicht, denn der Ixtrema verwendet
einen anderen Lüfter. Hierbei handelt es sich zwar auch um eine 40mm Ausführung, jedoch eine doppelt so hohe, als wie beim NorthQ.
Der Lüfter dreht dafür mit 3000 UPM langsamer, als der des NQ-3880 (3500 UPM). Das Resultat ist dennoch ein leicht
höherer Luftdurchsatz beim Ixtrema und dass bei gleichzeitig niedriger Lautstärke. Ob dies aber ins Gewicht fällt, kann man fast
bezweifeln, denn der NorthQ-Lüfter arbeitet schließlich mit 17dB auch schon sehr leise. Die 14dB des SilenX sind da nur unmerklich besser.
Für empfindliche Ohren aber immerhin eine Option, die der Ixtrema mit einem etwas höheren
Preis von 19,90 Euro quittiert.
In Sachen Kühlleistung sind die beiden Kühler dann wieder identisch und teilen sich daher auch die selben Plätze.
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