Cooler Master Storm Sentinel Advance Gaming Mouse im Test (2/5)

Detailbetrachtung und Ergonomie

Direkt nach dem Auspacken fällt auf, dass die Sentinel Advance in allen Aspekten wahrlich nicht zu klein geraten ist. Das fängt beim offiziellen Produktnamen an, "Storm Sentinel Advance Gaming Mouse", ganze 31 Zeichen, wir haben nicht nachgeschaut, aber das könnte ein Rekord sein. Aber auch auf der physikalischen Seite setzt die Maus Akzente, 135 mm ist die Maus lang und damit noch einige Milimeter länger, als die ohnehin schon große Logitech G5, die im Test neben der Sentinel auf dem Pad ruhte. Das Gewicht beträgt stolze 139 Gramm, ohne Zusatzgewichte. Steckt man die fünf beiliegenden 4,5 g Gewichte in die Maus, steigt das Gewicht gar auf 161 Gramm an, kein Leichtgewicht und sicher nichts für jederman.

Nachdem wir mit der Steelseries XAI zuletzt einen Ausreißer aus der üblichen Gamermaus-Form hatten, kehrt die Sentinel quasi wieder zu den Wurzeln zurück und setzt auf eine klassische Rechtshänderergonomie.

Das bringt natürlich Vor- und Nachteile. Für Rechsthänder, die die Maus mit der gesamten Handfläche kontrollieren, ist diese Form natürlich die idealste, alle anderen werden aber quasi in die Form gezwungen. Das ist für solche Formungen üblich, betrifft also nicht nur die Sentinel, zwar ist es möglich, die Maus auch anders zu greifen, allerdings ist die Form dafür alles andere als optimal. Dass Linkshänder hier komplett die Röhre schauen, brauchen wir vermutlich nicht mehr zu erwähnen, wir tun es trotzdem, denn es ist einfach so, auch das ist ein Laster, dass die Form mit sich bringt.

Die 8 Tasten auf der Maus sind allesamt gut erreichbar, mit Ausnahme der Taste zum Profilwechsel über dem Mausrad, hier muss man den Finger etwas strecken. In unseren Augen ist das aber durchaus gut so, denn man wechselt in schnellen Online-Schießereien nicht ungewollt das Profil. Auf der Oberseite offenbaren sich außerdem eine der Farb-LEDs und das OLED-Display, auf die wir später im Test eingehen werden.

In der Seitenbetrachtung offenbart sich eine große Ähnlichkeit mit der Roccat Kone, die allgemeinen Rundungen und vor allem die spitze Kante an der Front sehen sich zum verwechseln ähnlich, die Sentinel ist lediglich länger und wirkt dadurch weniger gedrungen.

Auch von vorn zeigt sich die Ähnlichkeit, auch wenn die leichte Neigung nach rechts für die Ergonomieform sehr üblich ist. Außerdem sieht man hier die beiden LEDs die für einen netten Beleuchtungseffekt auf dem Mauspad sorgen.

Auf der Unterseite findet sich neben dem Doppelsensor die Klappe für das Gewichtsfach, nach dem Öffnen dieser kommt eine Schaumstoffeinlage mit den fünf Gewichten zum Vorschein. Diese Gewichte sind aber wie üblich nur ein weiteres Feature, dass auf die Packung gedruckt werden kann, denn sie erfüllen keinen sinnvollen Zweck. Im Gegenteil, sie erhöhen das ohnehin schon hohe Gewicht und bringen die im Grundzustand perfekt ausbalancierte Maus unnötig in Rücklage. Leider versäumt es der Hersteller, eine Möglichkeit zur Lagerung der entnommenen Gewichte mitzuliefern, wie das beispielsweise Roccat und Logitech machen.

Beim Material zeigt sich bei der Sentinel eine bunte Mischung. Die Seiten und der hintere Teil des Mauskörpers sind mit äußerst griffigem Gummi überzogen, aus dem auch Mausrad und die Daumentasten bestehen. Die beiden Maustasten und der Bereich dazwischen hingegen bestehen aus matten Hartplastik und sind somit auch nicht wie sonst üblich mit dem Rest des Mauskörpers verbunden. Das war aber längst nicht alles, denn um das mit transparentem Kunstoff geschütze OLED-Display herum findet sich ein Metallgitter, dass die darunterliegende LED noch besser in Szene setzt.

Trotz der vielen verschiedenen Materialien und den für Mäuse unüblich vielen Spalten zwischen den Bereichen ist die Verarbeitungsqualität hervorragend. Die gewählten Materialien sind allesamt sehr hochwertig und es ist kein Knarzen oder Quietschen zu vernehmen, auch wenn die Spalten naturgemäß Schmutzfänger sind.