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Razer Naga Epic - Wenn Geld keine Rolle spielt (5/5)

Fazit

Mit reichlich Schattenseiten

Razer demonstriert erneut zu welchen Höhenflügen man in der Lage ist, denn die Naga Epic ist zweifelsfrei nicht nur die teuerste PC-Maus auf dem Markt, sondern wohl auch die Flexibelste und Universellste. Dies verdankt sie nicht nur ihrer variablen Gehäuseform, sondern auch ihren zahlreichen Zusatztasten sowie ihrer schnurlosen Anbindung, die ihr zusätzliche Freiheiten ermöglicht.

Doch je weiter sie sich in luftige Höhen erhebt, desto harscher wird sie auf den Boden der Tatsachen gezogen. Obwohl sie sicherlich zum Besten zählt, dass der Markt zu bieten hat, kommt sie nicht drumherum ihr sonst so makelloses Erscheinungsbild mit einigen Mankos zu trüben.

Schuld ist weniger die Maus oder der Hersteller, sondern eher der Umstand von höherer Komplexität, die ein solch gewaltiges Funktions-Paket mit sich bringt. Schon bei der Razer Mamba war es so. Kleine Mängel, die nachträglich mit einem Firmware-Update beseitigt werden mussten. Bei der Naga Epic ist es nicht anders, weshalb auch hier sich schon kurz nach ihrem Erscheinen, dass erste Firmware-Update zum Download anbietet.

Ein Problem, dass keins wäre, könnte man sich auf solche Updates verlassen. Doch hierzu steckt die Technik noch so sehr in den Kinderschuhen, dass noch nicht einmal Razer selbst uns Auskunft darüber geben konnte, wie man richtig updatet. Sicherheitsmaßnahmen wie man sie vornehmlich (aber nicht ausschließlich) bei Mainboards kennt, die ein fehlerhaftes Flash-Update verhindern sollen, existieren auch nicht. Und so muss man fürchten, die Naga Epic mit einem solchen Update zu zerstören, wie leider auch bei uns geschehen. Nach einem fehlerhaften Update-Versuch gibt es auch keine Notfall-Maßnahme, mit der man die Naga Epic wieder zum Leben erwecken kann. Sie ist und bleibt tot.

Dieser Umstand sollte den Anwender nicht abschrecken. Wem es gelingt auf Firmware-Updates zu verzichten, findet in der Naga Epic eine Maus, die jeden ihrer zahlreichen Euros wert ist. Denn tatsächlich fehlt ihr nichts, was man wirklich vermissen würde. Wer jedoch Update-süchtig ist, sollte sich stattdessen die Mamba näher ansehen. Im Gegensatz zur Naga Epic sollte die Mamba mittlerweile serienmäßig mit der aktuellsten Firmware ausgeliefert werden und dank ähnlichem Funktions-Umfang stellt sie womöglich die bessere/günstigere Alternative dar. Wer aber dennoch mit der Naga Epic liebäugelt, sollte zumindest den Kauf hinauszögern, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, eine schon vorinstallierte aktuellere Firmware zu bekommen.

Positiv:

  • Hoher DPI-Wert
  • variabel einstellbare Beleuchtung
  • Platzsparende Lade- und Empfangsstation
  • wahlweise schnurlos oder schnurgebunden
  • Zahlreiche Zusatztasten
  • Umfangreiche Software

Negativ:

  • Bewegungs-Irritationen beim Anheben und Absenken
  • Glatt lackierte Seite behindert die Griffigkeit
  • Gefährliches Firmware-Update

07.05.11 / zk

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