Besonders gefallen hat uns das Layout des
Boards, sowie die sehr gute Verarbeitung. Alles ist praktisch am rechten
Fleck, da wo es am meisten Sinn macht, auch wenn einiges nicht ganz perfekt
umgesetzt wurde. Allerdings kommt dies schon einem perfektem Layout recht
nahe.
Auch was die kleinen aber feinen Details angeht, waren wir mehr als
zufrieden. So z.B. die passiv gekühlten Spannungsregler, dessen
Kühlkörper nicht wie sonst üblich draufgeklebt sind, sondern professionell
auf das Board gelötet sind und ein späteres Abfallen damit ausgeschlossen
ist. Oder aber die Backplate des Retentionmodules, die nicht aus Plastik,
sondern aus Stahl gefertigt wurde. Damit wird das Board nicht derart verbogen,
wie das mit einer Backplate aus Plastik der Fall ist.
Natürlich rundet die Ausstattung und die gebotenen Features das Gesamtbild
ab, so dass das Board insgesamt wirklich eine sehr gute Figur macht und für
jeden was bietet.
Zusammenfassend lässt sich daher folgendes
auflisten:
Im
Grunde sind die wenigen negativen Punkte, die wir beim K8T Neo2 vorgefunden
haben, recht vernachlässigbar. Dazu zählt sicherlich der ATX Stecker, der zu
nah an den Dimm-Slots liegt und ein Abziehen nur möglich ist, wenn das erste
Modul entfernt wurde, oder der Bioschip, der draufgelötet und nicht
gesockelt ist. Doch gibt es auch einige, die unbedingt Handlungsbedarf
erfordern. Einer dieser Punkte ist die nicht ganz ausgereifte Software und
natürlich das Bios, dem noch einige wichtige Optionen fehlen oder schlicht ausgeblendet sind. Dies ist im Hinblick auf die Tatsache, dass das Board noch
recht neu ist, ebenfalls vernachlässigbar. Zumindest vorerst, doch sollte da
noch unbedingt nachgebessert werden.
Hier mal eine Zusammenfassung der negativen
Punkte, die wir vorgefunden haben:
Eigentlich waren wir von dem Board bereits
so weit überzeugt, dass wir ihm schon ein
Editors Choice Award verleihen wollten, doch hat uns dann MSI´s Angabe über
einen integrierten Überhitzungsschutz etwas verunsichert. Klar, dass wir dem
nachgehen wollten und zunächst feststellen mussten, dass dieser nur
funktionierte, wenn das CoreCenter installiert war. Also eine reine
Softwarelösung darstellte. Dies hat uns natürlich gewurmt, da so was bei
einem Board dieser Klasse einfach nicht sein dürfte und hat uns deshalb auch etwas zum
Umdenken veranlasst. Im Nachhinein mussten wir aber feststellen, dass unsere
Bedenken unbegründet waren, da die CPU selbst einen Überhitzungsschutz
bietet und sich beim Überschreiten einer bestimmten Temperatur selbst
anhält. Laut AMD geschieht dies etwa bei 125C, wobei der Takt ganz angehalten
wird und mittels dem THERMTRIP_L Pin ein Signal an den Treiber-IC des
Schaltnetzteils gesendet wird, um es dann auszuschalten. MSI´s
softwareseitiger Überhitzungsschutz hingegen, ist nur eine zusätzliche
Option, die schon viel früher greift und bei der man die Shutdown -Temperatur
auch noch beliebig variieren kann. Natürlich würden wir es sehr begrüßen, wenn dies auch vom Bios aus möglich wäre, denn dann wäre dieses zusätzliche Feature nicht auf ein Betriebssystem beschränkt.
Letztlich bleibt also festzustellen, dass
AMD hier schon selbst dafür gesorgt hat, dass die Athlons der 64 Bit Generation
keinen unerwarteten Hitzetod erleiden müssen. Ob die Boards also einen
zusätzlichen Schutz bieten oder nicht, ist demnach völlig unerheblich.
Da das Board insgesamt also all
unsere Erwartungen mehr als erfüllte und sogar überbot, steht einem Editors
Choice Award nichts im Wege. Deshalb gibt´s an dieser Stelle auch die volle Punktzahl und
unseren Preistipp. Dabei ist das sehr gute
Layout, sowie die sehr gute Verarbeitung und Systemstabilität besonders
hervorzuheben. Für etwa 112 Euro bekommt man ein wirklich gutes Board, das
kaum Wünsche offen lässt.