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Die Software als A und O
Die Essenz der Hardware
Das
A und O eines jeden DVB-T-Gerätes ist seine Software. Dies mag wohl
daran liegen, dass es bisher noch keine optimale Software gibt, die man
getrost als Referenz bezeichnen könnte. Viel eher ist es so,
dass jeder Hersteller für seine Hardware auch eine angepasste Software bereitstellt
und sich in dieser Software auch immer wieder Vor- und Nachteile vereinen.
Natürlich gibt es auch Fremdanbieter-Software, die ganz universell eingesetzt werden
kann und auch mit einer Fülle von Zusatzfunktionen glänzt. Doch diese
Fremd-Software-Angebote sind meist nicht kostenlos zu bekommen, vorallem wenn sie
gute Dienste leisten. In der Regel sind sie sogar teurer als die eingekaufte
TV-Hardware. Daher ist es dann wohl auch nicht verwunderlich, wenn die meisten
Anwender ihr Glück doch lieber mit der kostenlosen Software-Beilage versuchen.
Somit darf auch ein besonderes Augenmerk auf die
Compro Software gelegt werden, die bei beiden Geräten zu finden ist. Auch hier
finden sich einige nennenswerte Fähigkeiten, die man woanders vergebens sucht.
Gleichzeitig aber auch die ein oder andere Kinderkrankheit, auf die man gerne
verzichtet hätte. Es sollte aber auch gesagt sein, dass die Compro DTV-Software in
verschiedenen Versionen zum Download angeboten wird. Sollte man also mit der
mitgelieferten Version unzufrieden sein, findet sich auf den Seiten des Herstellers
noch die ein oder andere Alternative. So zum Beispiel die neuere 3.0 Version, die wir auf den Seiten des Herstellers
fanden. Sie war zwar optisch sehr viel ansprechender und mit einer kurzen
Eingewöhnungs-Phase auch erstaunlich übersichtlich, dennoch scheint die
technische Reife eher bei den mitgelieferten Versionen vertreten zu sein.
Dies ist aber wohl nur eine Frage der Zeit, denn die Compro-Software erhält
fast schon monatlich ein neues Bug-Fix. Aber auch an einer älteren Version
sollte man sich nicht stören, denn die gebotenen Funktionen sind im Grunde
bei Alt wie auch bei Neu nahezu identisch.
Einer
der großen Vorteile der Compro-Software ist die gut gelungene Aufzeichnungs-Funktion.
Es lassen sich beliebig viele Ereignisse festlegen, die auch noch sehr
flexibel definiert werden können. Gut dabei ist auch, dass die aufgezeichnete
MPEG2-Datei in einem Stück bleibt und nicht in 1GByte-kleine-Dateien gesplittet
wird, wie es bei einigen anderen Anwendungen üblich ist. Man kann sogar
festlegen, was passiert, nachdem die Aufzeichnung abgeschlossen wurde.
Nämlich ob der Rechner in den Standby-Modus gehen soll oder gar ausgeschaltet
wird. Darüber hinaus unterstützt die Software auch Videotext und den elektronischen
Programm Guide (EPG), wobei das EPG auch gut in die Aufzeichnungsfunktion
integriert ist. Sogar die Sender-Namen lassen sich umbenennen, was leider
auch noch keine Selbstverständlichkeit bei so manch anderer Software ist.
Doch die Krönung ist sicherlich die Bild-in-Bild- bzw. die Bild-an-Bild-Funktion.
Hierbei können weitere Sender aus dem selben Transponder
dargestellt werden. Somit also alle vier Sender, die üblicherweise über einen
Transpoder geleitet werden. So zum Beispiel VOX, RTL, RTL2 und Super RTL oder
auch Kabel1, SAT1, Pro Sieben und N24. Als ob dies nicht genug wäre, kann zusätzlich
dazu auch noch ein aufgezeichneter Film abgespielt werden, so dass man hier im
wahrsten Sinne des Wortes von Multimedia sprechen kann.
Es gibt aber auch eine Kehrseite der Medaille. So
beherrscht die Software leider kein automatisches Bildseiten-Verhältnis. Man muss also von Hand
zwischen 16:9 und 4:3 umschalten. Ab der Version 3.0 ist dies zumindest
direkt über das eingeblendete Screen-Display möglich. Bei den vorangegangenen
Versionen muss man diese Änderung aber noch in den Einstellungen der Software
umschalten. Sie gelten übrigens auch allgemein und leider nicht für jeden
Sender separat. Darüber hinaus stört sich die Version 2.0 beim gleichzeitigen
Betrieb anderer Video-Abspielprogramme. Und die Version 3.0 zeigte in
unseren Tests Defizite beim Programm-Suchlauf. Den besten Eindruck machte
tatsächlich die Version 2.5, obwohl sie leider nicht so einen modischen
Skin besitzt, wie die neueste 3.0 Version. Aber wer dies verschmerzen
kann, bekommt mit ComproDTV tatsächlich eine der fähigsten TV-Anwendungen, die
sich gegenwärtig auf dem Markt tummeln (und dass will schon was heißen).
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