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Corsair AX1600i im Test - Das beste PC-Netzteil mit 80 Plus Titanium Effizienz (3/10)

Effizienz und Leistungsdaten

Erläuterung zum Test: Der Einsatz unserer eigenen Chroma-Teststation - die uns selbst gehört und nicht von einem Netzteilhersteller bereitgestellt wurde - ermöglich uns deutlich mehr Messungen vorzunehmen, als dies außer Haus aufgrund von Terminabsprachen und Zeiteinteilung möglich ist. In unseren Effizienzmessungen testen wir daher den kompletten Lastbereich des Netzteils von 5 bis 100 % in 5 % Schritten bei 230 und 115V. Hierbei messen wir alle relevanten Daten des Netzteils von Spannungen, Verbrauch, PFC, THD und mehr, stellen aber hier der Übersicht halber nur die für den Endkunden relevanten Daten dar, um nicht in einer Flut von Diagrammen zu ersticken. Gerne nehmen wir in unserem Netzteil-Forum Vorschläge zur Verbesserung oder Erweiterung entgegen.

Effizienz bei 115 V

Werfen wir zunächst wie immer einen Blick auf die Effizienz bei 115V, bei der das Netzteil auf 80 Plus Titanium zertifiziert ist. Tatsächlich erreicht das AX1600i diesen Level und übertrifft ihn sogar deutlich bei niedrigen Lasten. Das AX1600i ist wieder mal ein schöner Beweis dafür, dass die beste Effizienz eines Netzteils eben meist nicht bei 50% der Last liegt. Dieser Irrglaube ist leider immer noch häufig in Foren zu finden. Die beste Effizienz sieht man beim AX1600i zwischen 20 und 30 % und sie liegt dort bei über 94 %.

Effizienz bei 230 V

Bei 230V geht es noch mal ein ganzes Stück weiter nach oben. Hier sehen wir in der Spitze bei 30% Last eine Effizienz von nahezu 96%. Noch viel erstaunlicher ist, dass das AX1600i von 15 bis 90 % durchweg eine Effizienz von über 94% liefert. Und selbst bei 5% Last, was hier aber ja schon 80 Watt sind, liegt die Effizienz bei etwa 89 %

Da höhere Effizienzwerte immer geringe Verluste bedeuten, führen wir diese im folgenden Diagramm noch einmal genau als Verlustleistung in Watt auf. Hier kann genau abgelesen werden, wie viel Watt bei welcher Belastung "verloren" gehen.

Der Unterschied zwischen 115 und 230 V Eingangsspannung ist hier noch deutlicher zu sehen, und liegt bei fast 170 Watt Verlustleistung zu etwa 110 Watt. Der Betrieb mit 230V spart also bei voller Auslastung gut 60 Watt ein.


Effizienz bis 100 Watt Last

Erläuterung zum Test: Ein immer wichtiger werdender Aspekt bei Netzteilen ist die Effizienz im niedrigen Lastbereich, weshalb wir für jedes Netzteil noch einmal getrennt die Effizienz von 5 bis 100 Watt messen. Dabei greifen wir auf eine Lastverteilung zurück, die einer tatsächlichen Belastung eines PC im Idle-Betrieb entspricht. Absolute Top-Netzteile liefern bereits ab 50 Watt eine Effizienz von über 90 %.

Bei einem Netzteil von 1600 Watt Leistung erwartet man nicht unbedingt die besten Resultate bei der Effizienz unter 100 Watt. Das AX1600i belehrt uns aber eines besseren. Bei 45 Watt wird bereits die 80% Marke gerissen und je weiter man sich Richtung 100 Watt beweget um so mehr geht es Richtung 90%. Ganz unten unter 15 Watt fällt die Effizienz aber drastisch ab, vor allem bei 230 V Betrieb.

 

Standby Verbrauch und Effizienz

Erläuterung zum Test: Die 5V-Standby-Leitung eines Netzteils bestimmt maßgeblich den Verbrauch des PCs im ausgeschalteten Zustand und im Sleep-Modus (S3, Suspend to RAM). Auch hier ist natürlich eine hohe Effizienz vor allem unter geringer Last erwünscht. Dies Standby-Effizienz ist extrem relevant für die Einhaltung der Energiesparrichtlinien. Daher sind weltweit unterschiedliche Mindestanforderungen vorgeschrieben. Wir messen die Standby Leitung ohne Belastung, nach EuP/ErP und dann ebenfalls in 5% Schritten bis zur Maximalbelastung der Schiene.

Beim Standby-Verbrauch setzt das AX1600i ebenfalls Bestwerte. Bis zu 82% Effizienz auf der Standbyleitung sind eine echte Seltenheit. Nur weniger Netzteile liegen hier über 80%, so dass das AX1600i selbst in dieser Disziplin zu den Top-Modellen gehört.

Power Factor

Erläuterung zum Test: Der Power Factor auf Deutsch auch Leistungsfakor eines Netzteils wird von 0 bis 1 angegeben und gibt wieder wie effizient ein elektrisches Gerät die eingebrachte Energie ausnutzt.  Der Leistungsfaktor ist der Quotient aus Wirkleistung und Scheinleistung, wobei die Wirkleistung in Watt und die Scheinleistung in VA (Voltampere) angegeben wird.

Da Strom für Endkunden in Deutschland nach Wirkleistung abgerechnet wird und nicht nach Scheinleistung hat der Leistungsfaktor überwiegend eine Bedeutung für die Stromerzeuger. Ein hoher Leistungsfaktor bedeutet nämlich das der Stromerzeuger weniger "unbezahlte Scheinleistung" bereitstellen muss. Gute PFC-Werte liegen also sehr im Interesse der Stromanbieter.

 

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