Cougar S 550 Test - Effizientes 80Plus Silber Modular-Netzteil mit 550 Watt (5/6)
Alltagsverhalten
Effizienz, Verbrauch und Lautstärke
Das Cougar S 550 erreicht laut 80 Plus Report eine typische Effizienz von 89,47% bei 50% Last.
(Gemessen wird bei 80Plus immer an 110V Eingangsspannung, bei 230V liegt die
Effizienz noch höher) Für 278,7 Watt Output sind demnach 311,5 Watt Input
erforderlich. Unter maximaler Belastung kommt das Netzteil noch auf eine
Effizienz von 88,4%. Die Effizienz sinkt also mit steigender Belastung kaum.
Bei 20% Belastung was 111 Watt entspricht beträgt die
Effizienz 85,69% ein Wert, den das CM 550 auch in etwa erreichte. Man sieht
also, dass das Netzteil vor allem im mittleren und oberen Bereich effizienter
arbeiten soll als das CM 550.
Das Diagramm zur Effizienz des Cougar S 550 zeigt noch einmal, dass die
beste Effizienz bei ca. 50% der Belastung erreicht wird. Danach nimmt sie
aber deutlich weniger ab als beim CM 550. Schade das es auf der anderen
Seite nicht so aussieht und die Effizienz bei weniger Belastung auch
deutlich zurück geht.
Kommen wir zu unseren Messungen an unserem "Standard PC". Im Standby verbrauchte des Cougar
S 550 am Testsystem 3 Watt bei 30VA, und lag damit quasi gleichauf mit dem
CM 550. Der Scheinverbauch war etwas höher, allerdings ist
dieser für den Endkunden nicht so relevant, wobei aus Umweltschutzgründen
ein geringerer Scheinverbrauch natürlich besser wäre.
Im Idle Mode messen wir an unserem Testsystem (Intel Q9550, X48, 4GB
DDR3, Radeon HD 4770, HDD, CDROM) einen Verbrauch von 107,6 Watt bei 125 VA.
Auch hier ist das Netzteil leider nicht besser als das CM 550 und liegt im
Scheinverbrauch abermals etwas höher.
Unter Last sieht die Sache dann anders aus, denn hier verbraucht
die Konfiguration am Cougar
S 550 nur noch 183,3 Watt bei 197 VA und liegt damit klar unter dem CM 550.
Die Ersparnis beträgt etwa 9 Watt.
Unsere zweite Konfiguration, die eher Power Gamer anspricht (Intel
Q9550, X48, 4GB DDR3, XFX Radeon HD 4890 1 GHz Black Edition, HDD, CDROM)
profitiert natürlich eher vom Netzteil aufgrund des höheren
Verbrauchs. Im Idle
Betrieb fallen hier 134,8 Watt bei 151 VA an, beim CM 550 waren es 144 Watt
und 156 VA. Unter Volllast geht es hoch auf 401 Watt bei 417 VA, hier
schwindet der Vorteil gegenüber dem CM550 wieder etwas.
Man sieht, dass das S 550 also durchaus gegenüber dem CM 550 Boden gut
macht, die Einsparung an einem kleinen PC sind jedoch minimal. Erst bei PCs,
welche im Idle zwischen 150 und 200 Watt liegen, werden Unterschiede deutlich.
Bei passenden Konfiguration kann man gut 5% in Watt einsparen. Bei den VA
Werten sind es weniger.
Man darf eben hier keine Wunder erwarten, immerhin macht eine
Einsparung von 10 Watt bei einem Verbrauch von 200 Watt bereits 5% aus. Das
CM 550 bietet ja bereits eine Effizient von 86% und das S 550 von etwa 90% und
das sind sind 4,65% mehr.
Um einmal die Reserven des S 550 auszuloten haben wir unser System mit
einer zweiten Radeon 4890 aufgebohrt und konnten unter Furmark so satte 620
Watt aus der Steckdose ziehen können und das ohne Probleme über längeren
Zeitraum. Hier zeigt sich die Stärke des S 550 an den 12V Schienen.
Im normalen 3DMark brauchte dieses System
sowieso nur 430 Watt und wird vom S550 problemlos bewältigt. SLI/Crossfire
Systeme mit 4x 6 Pol sind also mit dem S 550 durchaus möglich.
Cougar verwendet im S 550 einen 140mm Lüfter mit Gleitlager, der
wirklich leise arbeitet und kaum zu hören ist. Auch die Drehzahl wird unter
Belastung nicht zu stark erhöht, so dass ein ausgewogener leiser Betrieb
herauskommt. Insgesamt dürfte das S 550 schon aufgrund der Größe, besseren
Bauteile und höheren Effizienz kühler bleiben als das CM 550 und damit
natürlich auch leiser. Die Unterschiede sind hier sehr gering uns somit
vermutlich kaum messbar.
Die Lüfternachlaufsteuerung sorgt dazu noch für eine schnelle Abkühlung des
Netzteils und ist ebenfalls nicht störend.