Hat man das N4100 ausgepackt, bestückt und angeschlossen, geht es an die
Administration – oder simpler formuliert an die Einrichtung. Dies geschieht per
Webinterface, also über den Browser.
Die sechs Kategorien, die das N4100 bietet, sind übersichtlich und absolut
selbsterklärend. Irrsinnig viel lässt sich dort nicht einstellen, muss aber auch
nicht. RAID-Variante wählen, danach die Freigaben festlegen und das war es
eigentlich auch schon. Ein Netzwerkadministrator muss man dazu ganz bestimmt
nicht sein – das ist ja gerade einer der großen Vorteile eines NAS gegenüber
einem echten Server! Der Aufwand für die Administration geht gegen Null – auch
wenn das manchen Admin nicht gerade in Verzückung versetzt.
Deutlich interessanter ist da die Performance, und das ist bei NAS-Systemen der
Punkt, wo die gerade genannten Admins dann wieder aufatmen. An einen echten
Server reichen NAS-Systeme nämlich nicht heran, auch nicht mit RAID und
Gigabit-LAN. Irgendwo gibt es halt Kompromisse, wenn man Geld spart. Bei einem
NAS wie dem Thecus N4100 sind die Anschaffungskosten, der Administrationsaufwand
und der Stromverbrauch geringer als bei Servern. Nur ist es im Computerbereich
nun mal so, dass weniger Geld auch weniger Performance bedeutet.
Nichtsdestotrotz ist das Thecus N4100 schnell, sogar verdammt schnell - für ein
NAS. Zwar nutzt es die Gigabit-LAN-Schnittstelle nicht einmal ansatzweise aus,
schafft aber durchaus bis zu knapp 12 MB/s (in RAID 0). Je nach Konfiguration
kann der Datendurchsatz aber auch auf 7 MB/s sinken, aber auch das ist für ein
NAS ein guter Wert.
Fazit
Gut, aber nicht preiswert
Das Thecus N4100 zu bewerten, fällt uns in
Ermangelung eines gleichwertigen Kontrahenten zugegebenermaßen nicht leicht. Aus
diesem Grund fällt auch der Preis des Thecus N4100 komplett aus der Wertung.
Die NAS Systeme, die wir kennen, bieten auf keinen Fall den Speicherplatz, den
das N4100 zu bieten imstande ist. Zwar werden offiziell "nur" Festplatten mit
400 Gigabyte unterstützt, aber auch solche mit 500 Gigabyte sollen
funktionieren. Insgesamt könnte man so also auf 2 TB Speicherplatz kommen – das
sollte eigentlich für alle möglichen Einsatzzwecke locker ausreichen.
Die Performance liegt zwar unter den Möglichkeiten, die Gigabit-LAN erreichen
kann, für NAS-Systeme liegt die Messlatte damit aber dennoch eine ganze Ecke
höher als bisher. Auch Thecus kann nun mal nicht zaubern. Schneller ginge es nur
mit einer anderen Hardwareausstattung – aber dann reden wir nicht mehr von NAS
sondern sind bei richtigen Rechnern (mit allen Konsequenzen).
Diese wären nämlich groß und aufwändig zu pflegen. Das Thecus N4100 hingegen ist
klein und zudem noch sparsamer als ein erwachsener PC. Einrichten kann es
sprichwörtlich jedes Kind.
Ein Manko ist der mit 40mm recht kleine Netzteillüfter. Dem entgegen steht aber
eine solide Verarbeitung, eine gelungene Optik und nicht zuletzt die Tatsache,
dass das Thecus N4100 nicht für das Wohnzimmer konzipiert wurde.
Um in Schulnoten zu sprechen: In Summe reicht es für ein "sehr gut" nicht aus,
ein "befriedigend" wäre aber ebenso unangemessen. Wir vergeben daher 5 Sterne,
was einem "gut" entspricht. Auf eine Zwischenbenotung haben wir bewusst
verzichtet. Je nach Einsatzort und –Zweck kann sich jeder selbst ein Urteil
bilden und ein paar Pünktchen abziehen oder addieren.
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