Corsair Force LX SSD im Test (10/10)
Fazit
Die Force LX rundet das Angebot an SSDs bei Corsair nach unten hin an.
Gemessen am Preis (Euro pro GB) ist sie zusammen mit der Force GS derzeit die
günstigste SSD von Corsair. So gesehen verwundert es nicht, dass die SSD in
Sachen Gesamtperformance keine Höchstmarken erreicht.
Ein Blick auf die einzelnen Benchmarks zeigt dass sich die SSD in den
Anwendungsorientierten Benchmarks recht gut schlägt´und auch bei den
Leseoperationen sehr gute Werte abliefert. Bei den typischen Random-Reads
schwimmt die SSD ordentlich im Mittelfeld mit. Auffällig ist bei der Force
LX zudem das sie auch mit kleinen Blockgrößen recht schnell an Fahrt gewinnt
und hier zum Beispiel der sehr günstigen Crucial MX100 deutlich überlegen
ist. Beim sequentiellen Lesen ist die SSD extrem schnell und kann sich
zum Teil sogar in der Spitzengruppe festsetzen. Darin dürfte auch der
Grund liegen wieso die SSD im AS SSD Kopiertest ISO einen extrem guten Wert
hervorbringt.
Federn lassen muss die SSD - wie bei günstigen Modellen die Regel - bei
der Schreibleistung. Insgesamt positioniert sich die Force LX hier eher im
unteren drittel der getesteten Modelle. Sie kann sich allerdings in vielen
Bereichen vor die Force GS setzen und liefert hier ein insgesamt besseres
Bild. Was die dauerhafte Schreibleistung angeht zeigt sich die SSD in etwa
auf dem Level der Modelle von Crucial, liegt aber deutlich unter den
teureren SSD wie Corsair Neutron GTX oder OCZ Vector.
In Sachen Zuverlässigkeit fällt es schwer Aussagen zur Force LX zu
treffen, da der verbaute Controller bislang selten genutzt wird. Das die SSD
auf 20 nm MLC Flash von Micron setzt, spricht aber zumindest in diesem
Bereich für gute Qualität.
Zusammengefasst zeigt die Corsair Force LX bei genauerem Hinsehen
wirklich gute Resulate. Insbesondere beim sequentiellen Lesen ist die SSD
sehr schnell. Leider relativieren sich die guten Einzelresultate der Corsair
LX in einigen Benchmarks dann bei der Gesamtbetrachtung, so dass die SSD am
Ende im sehr hart umkämpften Mittelfeld landet. Die Performance der SSD in
der Gesamtwertung liegt in etwa gleichauf mit der Corsir Force GS oder der
neuen Crucial MX100. In einigen Bereichen ist die Force LX der Crucial
MX100 aber auch deutlich überlegen, so zum Beispiel beim Database Pattern
Test, in dem die MX100 schlecht abschneidet. Diese Benchmarks sind jedoch
für die meisten Desktop-User weniger relevant.
Am Ende läuft es damit wohl auf den gerade bei günstigen SSDs extrem
harten Preiskampf hinaus. Mit etwa 110 Euro für 256 GB ist die Corsair LX
zwar nicht teuer, gehört aber auch nicht zu den günstigsten SSDs, die schon
für etwa 90 Euro angeboten werden. Ob die bessere Leistung in einigen
Teilbereichen den Mehrpreis aufwiegt muss wohl jeder Anwender individuell
beurteilen und hängt star von den persönlichen Präferenzen ab. Wer eine
günstige SSD mit sehr hohen sequentiellen Leseraten sucht, der findet hier
allerdings sicherlich den passenden Kandidaten!
In den
praxisrelevanten Benchmarks liegen die SSDs mittlerweile alle sehr dicht
beieinander und werden oft genug nur durch den SATA-Controller gebremst.
Deshlab ist gerade bei Budget-SSDs aktuell der Preis das Hauptargument
Nummer 1 geworden. Der Erfolg der LX wird also maßgeblich mit der
Preisentwicklung zusammenhängen.
Positiv:
- Sehr gute sequentielle Leseperformance
- Insgesamt gute Allround-Performance
Negativ:
- Performance bei dauerhaftem Schreiben bricht sehr deutlich ein