Da AMDs Prozessoren gegenwärtig nicht die erste Wahl darstellen, werden
sich die Mainboard-Hersteller bei den Preisen ihrer neuen AMD
790FX-Mainboards zurückhalten müssen. So auch MSI, die seine beiden
neuen Boards für 79 Euro und für 129 Euro anbietet. Die beiden Lösungen
sollen dabei preisbewusste wie auch anspruchsvolle Anwender ansprechen.
Für 79 Euro erhält der preisbewusste Anwender das K9A2-CF, dass als
CrossFire-Mainboard zwei
Grafikkarten bedienen kann. Irgendwo muss sich aber der günstige Preis
rechtfertigen und so sind bedauerlicherweise die beiden PCIe X16 Slots
im CrossFire-Betrieb nur mit jeweils 8 Lanes angebunden. Zwar wird
schon die PCI-Express 2.0 Spezifikation verwendet, die durch einen
höheren Takt, die PCIe-Bandbreite verdoppelt. Doch dieser Trumpf lässt
sich erst ab der R700-GPU ausspielen, die dies als erste ATI/AMD-GPU
auch wirklich produktiv nutzen kann. So bleibt die Einschränkung
für CrossFire-Liebhaber erstmal erhalten, selbst noch für Anwender der kommenden Radeon HD 3000-Serie.
Auch wirkt sich die Speicheranbindung des Mainboards einschränkend auf
den Betrieb aus, denn hier werden nur 800MHz
DDR2-Module unterstützt.
Für 129 Euro bekommt der anspruchsvollere Anwender dann schließlich die K9A2-Platinum-Edition.
Hierbei handelt es sich sogar um ein CrossFire-X-Mainboard, dass
damit bis zu vier Grafikkarten für einen CrossFire-X-Betireb
aufnehmen kann. So finden sich entsprechend auch vier PCIe X16 Slots (PCI-Express 2.0),
die aber beim gemeinsamen Einsatz ebenfalls nur jeweils 8 Lanes bieten
können. Dafür findet sich - im Gegensatz zum kleineren Modell - bei der
Platinum-Edition aber auch ein offizieller Support für 1066MHz
DDR2-Module.
Doch ganz gleich wie mager sich MSIs Mainboards präsentieren. Sie
gehören offiziell zu den ersten waschechten AM2+ Mainboard auf dem
deutschen
Markt, daher sei ihnen alles verziehen. Gelistet werden sie
mittlerweile schon im Handel und sollen in
Kürze auch zu kaufen sein. Womit sie auch die Einführung der neuen
Quad-Core-Prozessoren einläuten, was - wie viele hoffen - zu einer
neuen Preisschlacht führen könnte.
Anmerkung der Redaktion: Die tatsächliche Neuerung des AM2+ ist im
Grunde nur der HyperTransport 3.0, der für die neueren Prozessoren die
Bandbreite zwischen Prozessor und System (respektiv Grafikkarten)
deutlich erweitern soll. Wer aber ganz ohne CrossFire-X oder auch ohne
CrossFire auskommen kann, sollte wissen, dass alte AM2-Boards
kompatibel zu den neuen AM2+ Prozessoren sein sollen. Bevor man also
teures Geld in die Anschaffung eines neuen Mainboards investiert, kann man in der Anfangszeit prüfen, ob nicht vielleicht das ein oder
andere BIOS-Update auftaucht, dass dem alten AM2-Mainboard kostenlose Quad-Core-CPU-Kompatibilität verleiht.