AMD: FireStream 9170 alias Radeon HD 3870

Tatsächliche Neuerungen finden sich meist abseits des Geschehens. So ist auch AMDs neue GPGPU-Karte - die FireStream 9170 - mit nur geringfügiger Beachtung in den Markt entlassen worden. Dabei kann sie durchaus mit einigen Sensationen glänzen. Zumal sie effektiv fast der neuen Radeon HD 3870 entspricht. Doch das stimmt nicht ganz, denn die Radeon HD 3870 wird sehr wahrscheinlich nicht mit 2 GByte Speicher auf den Markt kommen. Das ist eine Eigenart die vorerst nur der FireStream vorbehalten bleibt.

Da die FireStream-Serie ein Ableger der FireGL-Workstation-Grafikkarten ist, darf man zurecht annehmen, dass wohl auch ein 1:1 Modell als FireGL-Grafikkarte in den Handel kommt, dass ebenfalls mit soviel Speicher gesegnet sein wird. Was die Rechenleistung der FireStream anbelangt, müssen wir wieder auf die Radeon HD 3870 zurückkommen. Denn laut AMD entspricht diese den 500 GFlops, die schon von der Radeon HD 3870 bekannt geworden sind. Wer Äpfel mit Birnen vergleichen möchte, darf sich darunter die Rechenleistung von ungefähr 40 Athlon X2 6400+ Prozessoren vorstellen.

Die 500 GFlops und die Tatsache, dass die neue FireStream in 55nm gefertigt wird, bestätigt schließlich die Annahme, dass hier wohl eine RV670 am Werk ist. Interessant ist dabei auch der Energieverbrauch. Laut AMD sind hier fast 150 Watt notwendig. Das sind effektiv 33% weniger, als bei einer Radeon HD 2900 XT, die mit 80nm mehr als doppelt so groß gefertigt wurde. Wahrscheinlich sind die 2 GByte Framebuffer nicht ganz unschuldig, an diesem suboptimalen Verbrauchswerten.

Ein Preis ist auch schon bekannt. Dieser liegt mit 1.999 USD einwenig über dem von nVidias GPGPU-Gegenstück. Denn nVidias Tesla C870 (alias GeForce 8800 GTX) ist schon ab 1.499 USD erhältlich und bietet offiziell auch 500 GFlops, dafür aber nur 1,5 GByte Speicher.