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Microsoft übergeht die Konkurrenz

Donnerstag, 11. Apr. 2002 07:40 - [al]

Schon seit Wochen klagen neun US-Bundesstaaten gegen Microsoft. Dem Konzern wird unter anderem vorgeworfen, dem Benutzer die eigenen Programme aufzudrängen. Damit wird natürlich der Konkurrenz geschadet. Andrew Appel, der von den neun klagenden Bundesstaaten bestellte Sachverständige und seines Zeichens Informatik-Professor, hat nun festgestellt, dass man das Betriebssystem Windows XP auch modular aufbauen könnte.

Das bedeutet, dass es generell möglich wäre, Programme wie den Internet Explorer oder den Windows Media Player zu entfernen und durch Konkurrenzprodukte zu ersetzen. Microsoft bestritt dies immer und meint, es sei nicht möglich diese Komponenten zu entfernen. Andrew Appel stützt sich aber auf das Hauptargument, dass es bereits ein "Windows XP Embedded" von Microsoft für Settop-Boxen gäbe. Die Klagenden vordern nun, dass Microsoft entweder Windows XP in modularer Version bzw. in verschiedenen Versionen auf den Markt bringt. Steve Ballmer hatte sogar schon gedroht, Windows XP zurückzuziehen, sollten die klagenden Bundesstaaten Recht bekommen. Laut dem Gutachten ist das Windows-Betriebssystem schon seit Jahren modular aufgebaut. Microsofts COM/DCOM und das kommende .net-Framework basieren eben gerade auf klar abgegrenzten Komponenten mit speziellen Fähigkeiten. Nötig sind also Ersatz-Komponenten, die zumindest gleiche Kernfunktionalitäten liefern, um eventuelle Referenzen des Windows-Systems bedienen zu können.
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