TweakPC



ATI Eyefinity: Hands-On mit Video

Freitag, 18. Jun. 2010 20:34 - [jm]

Am gestrigen Tag folgten wir einer Einladung von AMD. Eyefinity stand auf dem Programm.

Eyefinity in vollen Zügen genießen, wer kann das schon? Das Geheimnis von ATI Eyefinity liegt tatsächlich weniger im technisch Machbaren, als im Erlebnis selbst. Wir durften diese Tatsache auch gestern wieder einmal sebst erfahren.

AMD hatte zum lockeren Treffen geladen und die ganze untere Etage eines Münchner Feinkostrestaurants mit Eyefinity-Setups ausgestattet. Eine massive 3by2 Monitor-Anordnung fanden wir dort vor und angesichts von sechs 23 Zoll Displays, die sich zu einer Auflösung von 5760x2160 zusammenaddieren, bleibt einem wahrlich die Spucke weg.

Um es kurz zusammenzufassen, diese Anordnung ist schlichtweg als "brutal" zu bezeichnen, denn wer davor sitzt, der wird vom visuellen Erlebnis nahezu erschlagen. Wir hatten selbst die Gelegenheit, an den sechs Monitoren ausgiebig Colin McRae: Dirt 2 zu spielen. Überforderung war das Ergebnis. Man weiß schier nicht mehr, wo man hinsehen soll, so viel Bild hat man vor Augen.

Auch bei Battlefield: Bad Company 2 oder Assassin's Creed 2 konnten wir uns des Eindrucks nicht erwehren, dass man mit sechs Monitoren den Wald vor lauter Bäumen schlecht sieht.

ATI Eyefinity: Hands-On mit Video

Nun ist eine solch massive Ausstattung aber eigentlich auch nicht dazu gedacht, daddelnd direkt davor zu sitzen. Sechs Monitore sind vielleicht eine Möglichkeit für wohlhabende Couch-Potatoes mit ein paar Metern Abstand zum Geschehen, vielmehr aber werden solche Bildschirmstaffelungen wahrscheinlich im geschäftlichen Bereich eine Rolle spielen. Für den heimischen Schriebtisch ist es jedenfalls nicht wirklich geeignet.

Der heimliche Star war jedoch, unserer bescheidenen Meinung nach, das 3by1 Setup. Sinnigerweise hatte AMD diese Monitoranordnung mit 5760x1080 Pixeln Auflösung gegenüber einem einzelnen Monitor aufgebaut, so dass der Unterschied zwischen Eyefinity und Nicht-Eyefinity mehr als deutlich wurde.



Sicherlich können wir schlecht durch ein Video das Erlebnis transportieren, welches Eyefinity im Kern ausmacht.  Es ist unmöglich zu beschreiben, wie der Einbezug des peripheren Sichtfelds, dessen - wenn auch unbewusster - Wahrnehmung sich kein Mensch entziehen kann, ein Spielerlebnis derart stark zu intensivieren vermag.

Die schönen Monitore mit den schmalen Rändern gibt es inzwischen auch zu kaufen. Samsung SyncMaster MD230X6 und Samsung SyncMaster MD230X3 heißen die Pakete, die je sechs bzw. drei Monitore samt der nötigen Halterungen umfassen. Günstig sind die allerding bislang nicht - um nicht zu sagen: Ziemlich teuer.

Aber auch an dieser Stelle ist Abhilfe in Aussicht. Wer sich bereits mit Eyefinity beschäftigt hat, wird wohl auch über die aktiven Display-Port zu DVI Adapter von Sapphire gestolpert sein. Noch verlangen Monitorhersteller einen saftigen Aufschlag, wenn das Gerät mit einem Display-Port ausgestattet ist, Displays "nur" mit DVI-Anschluss sind wesentlich preiswerter. Auch die Adapter sind bislang alles andere als billig. Aber es sollen bald neue Adapter kommen: Single-Link Modelle, die dann eine maximale Auflösung von 1920x1200 Bildpunkten unterstützen und wesentlich günstiger sein werden. Das reicht für Eyefinity allemal.

Zu guter Letzt bestätigte AMD uns dann auch noch, dass künfitg auch Notebooks Eyefinity-fähig werden. Die grundlegende Technik ist in den HD 5000 Mobility Grafikeinheiten selbstverständlich vorhanden, die Notebookhersteller müssen im Prinzip nur noch für entsprechende Grafikanschlüsse sorgen. Wie das dann in der Realität aussehen wird, darauf sind wir schon gespannt.
Verwandte Testberichte, News, Kommentare
ueber TweakPC: Impressum, Datenschutz Copyright 1999-2024 TweakPC, Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved. Mit * gekennzeichnete Links sind Affiliates.