Nvidia: Schneller als Moore es vorausgesagt hat

Das auf den Intel-Mitbegründer Gordon Moore zurückgehende Mooresche Gesetz besagt, dass sich die Komplexität von Chip-Architekturen in regelmäßigen Abständen verdoppelt. Auf CPUs angewendet wird oftmals eine Leistungsverdopplung alle 1,5 bis zwei Jahre vorhergesagt. Doch während die CPU-Entwicklung mittlerweile an einen Punkt angekommen ist, bei der das Mooresche Gesetz regelmäßig in Frage gestellt wird, geht die Entwicklung bei GPUs laut Nvidia deutlich schneller voran, als es Moore vorausgesagt hatte.

Orientiert man sich an der Deutung des Mooresches Gesetzes für CPUs, so müssten aktuelle GPUs etwa zehnmal so schnell sein, wie GPUs von vor fünf Jahren. Tatsächlich seien aktuelle GPUs aber knapp 25 Mal so schnell, wie GPUs vor fünf Jahren, wie der Nvidia-Chef Jensen Huang auf der hauseigenen Messe GPU Technology Conference (GTC) bekannt gab. Die Aussage bezieht sich auf gängige Benchmarks.

Betrachtet man die GPU-Leistung in Spezialfällen, sei die Leistungssteigerung sogar noch bedeutend größer. So habe das neuronale Netzwerk AlexNet vor fünf Jahren noch sechs Tage gebraucht, um 15 Millionen Bilder zu analysieren. Zum Einsatz kamen damals zwei GeForce GTX 580. Das gerade erst angekündigte System DGX-2 mit 16 Tesla-V100-GPUs soll die gleiche Aufgabe in nur 18 Minuten erledigen.