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AMD begrüßt Bürodurchsuchungen bei Intel

Freitag, 10. Feb. 2006 19:22 - [jp]

Die koreanische Wettbewerbskommission (KFTC) hat Büros von Intel und großer koreanischer PC-Hersteller durchsucht. AMD ließ nun verlauten, dass man diesen Schritt begrüße.

Pressemitteilung

AMD begrüßt Bürodurchsuchungen durch die koreanische Wettbewerbskommission (KFTC) wegen möglicher Verstöße Intels gegen das Kartellrecht

- KFTC durchsucht Intel-Büros und Büros großer koreanischer PC-Hersteller -
- Intels illegale, wettbewerbswidrige Geschäftspraktiken werden weltweit immer intensiver untersucht -

Sunnyvale, CA, 9. Februar 2006 — Auf die Durchsuchung von Intel-Büros, die die koreanische Wettbewerbskommission (KFTC, Korean Fair Trade Commission) im Rahmen der Untersuchung möglicher Verstöße der Intel Corporation gegen die Monopolbestimmungen und die Gesetze für fairen Handel in Korea durchgeführt hat, reagiert AMD mit folgendem Statement:

Die Durchsuchungen in Korea machen mehr als deutlich, dass Wettbewerbsbehörden weltweit ihre Ermittlungen gegen Intels wettbewerbsfeindliche Geschäftspraktiken verschärfen, da sie mit gutem Grund davon ausgehen, Beweismaterial für Intels unrechtmäßige Ausnutzung seiner Markposition zu finden,” so Thomas M. McCoy, AMD Executive Vice President, Legal Affairs und Chief Administrative Officer. “Ähnliche Durchsuchungen, die von Wettbewerbsbehörden in Japan durchgeführt wurden, ergaben, dass Intel mit illegalen Geschäftspraktiken gegen das Anti-Monopol Gesetz des Landes verstoßen hat. Die JFTC entschied, dass Intel japanischen PC Herstellern Beschränkungen auferlegt hat, um den Wettbewerb auszuschließen. Auch die Europäische Kommission hat vergangenes Jahr europaweit Durchsuchungen durchgeführt, um Beweismaterial gegen Intels Monopolmissbrauch in der Europäischen Union zu sammeln. Damit stellt sich die Frage, wie viele Durchsuchungen in wie vielen Ländern noch durchgeführt werden müssen, bis Intel die Verantwortung für seine wettbewerbsfeindlichen Maßnahmen übernimmt und seine gesetzeswidrigen Geschäftspraktiken einstellt.

Die Durchsuchungen der KFTC sind Teil einer Untersuchung, die Intels Geschäftspraktiken mit vier südkoreanischen PC-Herstellern aufdecken soll. AMD ist nach wie vor der Ansicht, dass PC-Hersteller weltweit Opfer von Intels Monopolmacht sind. Dies brachte AMD in seiner Klageschrift, die am 27. Juni 2005 beim US-Bezirksbericht in Delaware eingereicht wurde, bereits zum Ausdruck.

Die Durchsuchungen in Korea finden vor dem Hintergrund statt, dass Intels Geschäftspraktiken immer intensiver untersucht werden.

In AMDs Klageschrift gegen Intel wird detailliert beschrieben, wie Intel in rechtswidriger Weise seine Monopolstellung auf dem Markt für x86-Mikroprozessoren dadurch aufrechterhalten hat, dass es weltweit auf ihre Kunden einen Zwang ausgeübt hat, keine Geschäftsbeziehungen mit AMD einzugehen. Die Klageschrift führt 38 Unternehmen auf, die allesamt Opfer der Zwangausübung durch Intel geworden sind – darunter große Computerhersteller, kleine Systemintegratoren sowie Groß- und Einzelhändler. Intel hat auf diese Unternehmen auf drei Kontinenten auf sieben verschiedene Arten rechtswidrig Zwang ausgeübt. AMDs Kartellrechtsklage ist unter http://www.amd.com/breakfree einsehbar.

Der US-Rechtsstreit erfolgt im Anschluss an die Feststellung der japanischen Wettbewerbskommission (JFTC) vom 8. März 2005, wonach Intel seine Monopolstellung dazu missbraucht habe, um den fairen und offenen Wettbewerbs zu behindern. Intel habe damit gegen den Paragraphen 3 des japanischen Kartellrechts verstoßen. Diese Feststellung lässt erkennen, dass Intel vorsätzlich illegale Geschäftspraktiken eingesetzt hat, um durch Klauseln in Verträgen mit japanischen PC-Herstellern AMDs wachsenden Erfolg zu bremsen. Intel hat die Auflagen der japanischen Wettbewerbskommission nicht angefochten.

AMD Japan hat am 30. Juni 2005 beim Tokyo High Court und beim Tokyo District Court zwei Klagen gegen Intels japanische Niederlassung, Intel K.K., eingereicht. Bei den Klagen geht es jeweils um Schäden, die AMD durch Verstöße gegen das japanische Kartellrecht entstanden sind. Am 16. Dezember 2005 lehnte der Tokyo District Court einen Antrag von Intel ab, in dem das Unternehmen darum bat, Beweismaterial für seine illegalen Geschäftspraktiken der Öffentlichkeit vorzuenthalten. Zugleich beantragte Intel beim JFTC, das Beweismaterial, das während jahrelanger Untersuchungen gesammelt wurde, dem Gericht, AMD und Intel auszuhändigen.

Im Juli 2005 durchsuchte die EU-Kommission in enger Kooperation mit nationalen Wettbewerbsbehörden Büros von Intel sowie die Büros wichtiger europäischer PC-Hersteller und Händler, um im Rahmen laufender Untersuchungen von Intels Geschäftspraktiken Beweismaterial zu sammeln.

AMD wird weiterhin mit Kartellbehörden in der ganzen Welt zusammenarbeiten, um Intels Fehlverhalten auf dem Markt sowie die Schäden, die Verbrauchern in den jeweiligen Ländern dadurch entstanden sind, zu untersuchen.

AMDs Position zum Thema “Fairer und offener Wettbewerb”

AMD steht zu fairem und offenem Wettbewerb sowie zu den Werten und den Auswahlmöglichkeiten, der dieser den Kunden zu bieten hat. Unternehmen und Konsumenten sollten die Freiheit haben, aus einer Palette von Wettbewerbsprodukten wählen zu können, die auf kontinuierlicher Innovation basieren und auf Märkten angeboten werden, deren Spielregeln alle Hersteller befolgen. Wenn die Kräfte des Marktes funktionieren, haben die Verbraucher die Wahl und alle Beteiligten gewinnen. Für mehr Informationen besuchen Sie bitte die Web-Seite http://www.amd.com/breakfree.

 

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