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ECS Black Series P45T-A vs. Biostar TPower I45 (6/6)

Fazit

Zwei ungleiche Kandidaten für verschiedene Anwendungen

Beide Mainboards liegen performancetechnisch auf einem ziemlich gleichen Level. Mal ist das eine, mal das andere Board etwas schneller. Verantwortlich dafür ist der Intel P45 Chipsatz, der für die Grundperformance zuständig ist. Diese Ergebnisse wurden erwartet und haben sich im Verlauf des Tests bestätigt. Um diese Gleichwertigkeit zu betonen, kamen zwei sehr unterschiedliche P45 Mainboards zum Einsatz. Wer also einen günstigen PC zusammenbauen möchte und deswegen gut auf Zusatzausstattung und einige Funktionen verzichten kann, kann quasi irgendein P45 Mainboard verwenden und bekommt trotzdem die gleiche Grundleistung.

Biostar TPower I45

Das TPower I45 ist das richtige Mainboard, wenn das Übertakten eines Prozessors auf dem Plan steht. Die Kühlung des Chipsatzes und der Spannungswandler ist vorbildlich. Der User kann selber entscheiden, ob die Spannungswandler passiv oder aktiv gekühlt werden sollen, wobei eine aktive Kühlung erst bei hohen Spannungen von Nöten ist.

Aber die Kühlung allein reicht zum Übertakten nicht. Ohne passende Einstellungsmöglichkeiten ist die beste Kühlung beim Übertakten überflüssig. Das BIOS muss die nötigen Funktionen mitbringen. Und genau das ist der Fall beim Biostar TPower I45. Man kann jegliche Arten der Spannungen verändern und über die GTL Spannung jeden Kern der CPU etwas mehr oder weniger Volt zuteilen. Die Ergebnisse sprechen für sich. Kein Mainboard zuvor war in der Lage, die Test-CPU mit 4 GHz stabil im Betrieb zu halten.

Die Ausstattung kann sich ebenfalls sehen lassen. Die sechs gewinkelten S-ATA Anschlüsse, der Power und Reset Taster, sowie die Post Code-Anzeige, die im Betrieb die CPU-Temperatur anzeigt, fielen sehr positiv auf.

Es gibt nur zwei Faktoren, an denen man Kritik üben kann. Zum einen ist es die CrossFire-Konfiguration mittels der acht Jumperblöcke. Dass der zweite PCI Port im BIOS frei geschaltet und aktiviert werden kann, ist mittlerweile üblich. Bei Biostar fehlt diese Funktion leider. Die Blöcke sind zwar recht groß, aber das umstecken ist umständlich. Wenn man eine zweite Grafikkarte neu einbauen möchte, ist das Umstecken der Jumper an sich keine schlimme Sache. Möchte man aber später im Betrieb die zweite Grafikkarte deaktivieren, ist dies nicht mehr so einfach möglich. Hier besteht Nachholbedarf seitens Biostar.

Der zweite Kritikpunkt ist der Clear CMOS Jumper. Nutzt man zwei Grafikkarten, muss man die unterste entfernen, um an diesen Jumper zu kommen. Die Position ist also nicht gut gewählt. Auch die Tatsache, dass es ein Jumper ist, ist bei einem solchen Übertaktungsmainboard eher störend. Ein weiterer Taster wäre hier die bessere Lösung.

ECS Black Series P45T-A

Wer auf der Suche nach einem günstigen aber schnellen Mainboard ist liegt mit dem P45T-A von ECS genau richtig. Wie jedes P45 Mainboard besitzt auch dieses Board PCIe 2.0 und bietet somit eine hervorragende Grundlage für einen Gamer-PC mit guter und schneller Grafikkarte.

Das Layout des P45T-A ist gut durchdacht und weist keine großen Mängel auf. Die S-ATA Schnittstellen sind zwar in diesen Fall nicht gewinkelt, sitzen aber trotzdem am Rand des Boards und sind sehr gut zu erreichen. Trotz Sparkurs seitens ECS wurden dem P45T-A aber zwei Taster spendiert, welche sich in diesen Test als sehr vorteilhaft erwiesen haben.

Ein weitere positiver Punkt ist die Kompatibilität mit verschiedenen RAM-Modulen. So liefen von Anfang an insgesamt 8 GB Arbeitsspeicher im Dual Channel sehr stabil, sodass ein Betrieb und die Installation von Windows Vista 64 Bit keine Probleme verursachten. Selbst Arbeitsspeicher zweier unterschiedlicher Marken, die nicht für den Dual Channel Betrieb ausgelegt waren, liefen seit der ersten Sekunde im Black Series Mainboard von ECS.

Bei einen P45 Chipsatz Mainboard zu einen so niedrigen Preis müssen natürlich an einigen Stellen Abstriche gemacht werden. Hier trifft es den Übertakter. Das Board bzw. das BIOS bietet nur wenige Funktionen zum Übertakten an. Größtes Problem ist jedoch, dass der Multiplikator nicht nach unten hin veränderbar ist. Aus diesen Grund kann kein hoher FSB erreicht werden um höhergetakteten Arbeitsspeicher voll nutzen zu können. Ein weiteres Problem besteht für alle, die noch eine CPU mit einen FSB von 1066 MHz besitzen, da der kleinste RAM-Teiler mit 667 MHz ein 1:1 Übertakten mit einer solchen CPU leider unmöglich macht. Dieses Problem könnte evtl. durch ein BIOS-Update in Ordnung gebracht werden.

Alles in Allem ist das ECS Black Series P45T-A aber ein ordentliches Mainboard für den normalen Anwender, der weniger Wert auf das Übertakten legt, aber trotzdem einen neuen Chipsatz mit PCIe 2.0 besitzen und vor allem den Geldbeutel schonen möchte.

20.12.08 / ah

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