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MSI MAG Z790 Tomahawk Max Wifi im Test

Mitteklasse-Mainboard mit viel Ausstattung

Schritt für Schritt geht es in regelmäßigen Abständen und zum Teil doch sehr kleinen Schritten bei CPUs und Mainboards vorran. Das gilt auch für Intels neuste Revision der Raptor-Lake-CPUs. Die Prozessoren der Core i 14000 Serie bieten neben etwas mehr Takt und beim i7 Model mehr E-Cores nicht viel Neues.

Sie setzen weiterhin auf den bekannten Sockel LGA1700 und sind damit nach den 12000er und 13000er Intel Core Prozessoren bereits die dritte Generation von CPUs auf diesem Sockel. Das natürlich den Vorteil hat, das vorhandene Mainboards weiter genutzt werden können. Auch wenn die alten Boards nahezu alle für die neusten Prozessoren tauglich sind, gibt es auch bei den Chipsätzen ein inkrementelles Update in Form des Z790 und weiterer Chipsets. Die mit dem Chipsatz vorgestellten Motherboards fallen oft in die Kategorie "Produktpflege" und waren in ähnlicher Form auch schon als Z690 vorhanden. Dennoch wollen die Hersteller natürlich mit besser Ausstattung und ein paar mehr Features punkten.

MSI MAG Z790 Tomahawk Max Wifi

So hat der Anwender die Qual der Wahl, denn es gibt mittlerweile eine riesen Auswahl an potenziellen Boards für den Sockel 1700 mit unterschiedlichen Feature-Abstufungen aber auch preislichen Differenzen, denn auch die Boards mit den alten Z690 und anderen Chipsets sind auch weitrerhin breit verfügbar.

MSI MAG Z790 Tomahawk Max Wifi

Nachdem wir uns zuletzt eine High-End-Platine von MSI, das MPG Z690 Carbon Wifi in einem Test genauer angesehen haben, werfen wir einen Blick auf ein ebenfalls von MSI gefertigtes Z790 Tomahawk Max Wifi mit einem Kostenpunkt von ca. 290 Euro. Ein Preis, der für ein Mainboard der gehobenen Kategorie noch angemessen ist und sich nicht in den "verrückten" Bereichen jenseits der 600 Euro bewegt. Das Board ist auch ohne "MAX" Zusatz im Namen verfügbar und kommt dann anstelle von Wifi 7 nur mit Wifi 6E daher und ist entsprechend günstiger.

Der Intel Z790 Chipset

Bevor wir gleich mit dem Mainboard starten, ein kurzer Blick auf die vermeidlichen Unterschiede zwischen dem Z690 und dem Z790 Chipsatz von Intel. Ähnlich wie bei den neuen CPUs sind die Änderungen auch hier eher klein, jedoch an einer Interessanten Stelle.

Statt der 12 PCIe 4.0 und 16 PCIe 3.0 Lanes beim Z690 wird der Z790 auf 20 PCIe 4.0 aufgebohrt und verfügt nur noch über 8 PCIe 3.0 Lanes. Ansonsten ist der Z790 auch heute noch ein wie eben festgestellt ein leicht aufgebohrter Z690.

Insgesamt gibt es aber bei beiden Chipsetz maximal 38 Lanes. Die Unterschiede wirken sich in der Praxis so aus, das auf den Z790 Motherboard zumeist mehr schnelle M.2 Slots mit PCIe 4.0 Lanes zur Verfügung stehen.

Neben dem Z790 werden von Intel auch noch die Modelle H770 und B760 geführt, die Unterschiede liegen vor allem in den Verfügbaren PCIe Lanes und USB anschlüssen

Intel® Z790 Series Chipset Intel® H770 Series Chipset Intel® B760 Series Chipset
Chipset PCIe Express 3.0 Lanes Up to 8 Up to 8 Up to 4
Chipset PCIe Express 4.0 Lanes Up to 20 Up to 16 Up to 10
Processor PCIe Lane Configuration Support 1x16+1x4 or 2x8+1x4 1x16+1x4 or 2x8+1x4 1x16+1x4
DMI

x8 Gen4

X8 Gen4 X4 Gen4
SATA 3.0 (6 Gb/s) Ports Up to 8 Up to 8 4
USB 3.2 Gen 1x1 (5G) Ports 10 8 6
USB 3.2 Gen 2x1 (10G) Ports 10 4 4
USB 3.2 Gen 2x2 (20G) Ports 5 2 2

MSI MAG Z790 Tomahawk Max Wifi

Die Mainboards aus der Tomahawk-Serie sind bei MSI in der gehobenen Mittelklasse ansiedelt, das sieht man bei der reichhaltigen Ausstattung als auch an der schicken aber nicht zu auffallenden Optik. Preislich bewegt man sich in einem noch geradeso gesunden Rahmen deutlich unter der 300 Euro Marke.

Neben Gamern, die Dank des Z790 Chipsatzes auch Overclocking betreiben können, richtet sich das Z790 Tomahawk Max Wifi auch an Power-User die viele M.2-Laufwerke nutzen wollen aber nur optional Wert auf RGB legen. Entsprechende Anschlüsse sind auf dem Board verbaut, eine hauseigenen Beleuchtung der Kühlkörper oder des Boards wurde hingegen weggelassen, das sich entsrepchend im Preis auswirkt.

MSI MAG Z790 Tomahawk Max Wifi

Zu den interessanteren Features des Mainboards gehört sicherlich die ausladende Spannungsversorgung von 16+1+1Phasen-VRM, damit auch die neusten High-End-CPUs stabil auf dem Board betreiben werden können. Dazu verbaut MSI auch eine durchdachte Kühlung um den CPU-Sockel. Die Kühlung ist dabei wie das Board nahezu komplett in schwarz gehalten und wird durch einige hellgelbe Akzente aufgelockert die den edlen Look unterstreichen. Die Kühler sind dabei mit Kühlrippen durchzogen und kommen ohne Heatpipes aus.

MSI MAG Z790 Tomahawk Max WifiMSI MAG Z790 Tomahawk Max Wifi

Beim Arbeitsspeicher kommt der aktuelle DDR5-Standard zum Einsatz, eine DDR4-Version ist nicht mehr verfügbar. Maximal werden 192 GB Gesamtspeicher unterstützt. Maximal werden mit OC bis zu DDR5-7800 unterstützt, standardmäßig sind bis DDR5-6000 kein Problem.

MSI MAG Z790 Tomahawk Max Wifi

Das Board verfügt für Erweiterungskarten über 2 PCIe x16 Slots, wobei der oberer PCIe 1 dabei für die modernen großen GPUs verstärkt wurde und mit dme Standard 5.0 x16 angebunden ist. Der zweite x16 Slot ist elektrisch vierfach angebunden und im 4.0-Standard gehalten. Ein kleiner x1 Slot mit PCIE 3.0 findet in der Mitte seinen Platz.

MSI MAG Z790 Tomahawk Max Wifi

Wer Wert auf Storage legt, der sollte nun seine Ohren spitzen, das Z790 Tomahawk Max Wifi biete vier freie M.2-Slots. Der vierte M.2-Slot kann zudem auch langsamere SATA SSDs aufnehmen. Die genaueren Daten der Slots sind der Techniktabelle auf der nächsten Seite zu entnehmen.

Wie auch die Kühlung der Spannungswandler verschwinden im Betrieb alle M.2-SSDs unter den Shield Frozr Kühlern von MSI. Die SSDs sind hier sicher mit Schnellverschlüssen montiert und auch mit Wärmeleitpads mit den Kühlern verbunden. Die Demontage als auch die Montage der SSD-Kühler ist einfach und intuitiv gestaltet und im Betrieb mit dem Chipsatz-Kühler verbunden. Das gesamte Design wirkt so wie aus einem Guss.

MSI MAG Z790 Tomahawk Max WifiMSI MAG Z790 Tomahawk Max Wifi

Für alte Festplatten stehen zudem 8x SATA 6Gb/s Ports zur Verfügung. Sechs der Anschlüsse werden dabei direkt vom Z790 Chipsatz bereitgestellt, während die zwei weiteren über einen ASM1061 Chip realisiert werden. SATA-Port 1 und 2 werden zudem abgeschaltet, wenn im M.2-Slot 3 eine SSD verbaut wird.

Beim Punkt Netzwerk bietet das Z790 Tomahawk Max Wifi, wie der Name es erahnen lässt neben einem klassischen Intel® 2.5Gbps LAN auch Wi-Fi 7 für eine Drahtlose-Verbindung. Bluetooth 5.4 gesellt sich zudem auch noch auf die Feature-Liste.

Auch bei den Anschlüssen direkt am Mainboard ist alles zu finden, was man heutzutage benötigen könnte. Neben HDMI 2.1 und Displayport 1.4 finden sich USB-C 3.2 und USB-C 3.1 sowie USB-A mit 3.0 sowie 3.1 Standard und klassische Linke-Stecker mit 7.1 support. Ein Clear-CMOS sowie ein BIOS-Flash-Schalter sind zudem auch ein sehr schönes Feature. Die I/O-Blende ist wie man es bei vielen Boards kennt, bereits fest am Board integriert.

MSI MAG Z790 Tomahawk Max Wifi

Wie angesprochen, verzichtet MSI von Haus aus auf eine bunte Beleuchtung. Ermöglicht aber durch Anschlüsse auf dem Board das verwenden entsprechender ARGB-Produkte. Neben drei modernen 3-Pin-5-Volt-Anschlüssen ist sogar noch ein älterer 4-Pin-RGB-Anschluss verbaut. Einige Status-LEDs runden dann auch schon die vorinstallierte Beleuchtung ab.

MSI MAG Z790 Tomahawk Max Wifi

Eine Kleinigkeit die wir beim Layout vermisst haben sind Onboard-Taster wie Power oder Reset, das würde das Testen auf dem offenen Aufbau deutlich vereinfachen.

Testsystem Konfiguration

Ein kleiner Einschub zu Thema CPUs: Da Intel uns zum Testzeitpunkt, wie meistens, leider keine 14000 CPU leihweise zur Verfügung stellen konnte, testen wir Sockel 1700 Mainboards weiterhin mit unseren vorhandenen 12900K und 13700K CPUs, die sich sehr ähnlich sind und verzichten auf CPUs der 14000er Reihe. Wir haben es mittlerweile aufgegeben CPUs in den Mainboard-Tests aktuell zu halten, da beide CPU-Hersteller wenig bis gar kein Interesse daran haben Mainboard-Tests zu untersützen und das ständige zukaufen von neuen Prozessoren schlicht zu teuer ist.

Die Unterschiede in den performanceorientierten Benchmarks sind zwischen Mainboards mit gleicher CPU in der Regel sowieso zu vernachlässigen, und wir konzentrieren uns daher überwiegend in die Ausstattung und Funktion des Mainboards. Die Benchmarks dienen dabei der groben Einschätzungen ob es nicht doch irgendwo zu Performanceeinbrüchen kommt.

Verwendete Komponenten
CPU Intel Core i9 12900K CPU
Intel Core i7 13700K CPU
RAM DDR4: Patriot Viper Steel 4400 MHz 2x8 GB
DDR5: Corsair Dominator Platinum RGB DDR5 2x16 GB
VGA Radeon RX 6900 XT
M.2 Speicher System WD Black SN850 1 TB PCIe 4.0
M.2 Speicher System Kingston FURY Renegade PCIe 4.0 NVMe M.2
USB-Speicher WD Black P50 1 TB USB 3.2 Gen 2x2
Kühler

MSI MPG CoreLiquid K360

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