Der Lieferumfang des Boards ist recht
durchwachsen. Nebst einem mehrsprachigem Benutzerhandbuch, findet man
dort eine ATX Blende, eine Installations-CD mit den nötigen
Treibern und Utilities, sowie zwei Floppys mit
entsprechenden SATA Treibern. Dazu gehört auf jeden Fall auch ein
Floppy- und zumindest ein UDMA-Kabel. MSI hat dem Board natürlich auch zwei
SATA Kabel und ein SATA Stromversorgungskabel beigelegt. Wer aber mehr als
eine SATA Platte nutzen möchte, der muss sich die übrigen Kabel anderweitig
besorgen. Dies gilt auch für das SATA Stromversorgungskabel, als auch die
weiteren UDMA Kabel. Daneben findet man noch ein Slotblech, mit dem man das
Board um zwei weitere USB2.0 Anschlüsse erweitern kann und das zusätzlich vier
Kontroll-LEDs bereitstellt. Mit diesen lässt sich dann der Status des Boards ablesen,
was bei der Fehlersuche hilfreich sein kann.
Eine der Besonderheiten, die das
Board zu bieten hat, sind sicherlich die passiv gekühlten Spannungsregler
rund um die CPU. Damit soll gewährleistet sein, dass diese nicht überhitzen
und durchbrennen und dadurch weitere Schäden an der CPU verursachen. Auch
wurden sie nicht einfach draufgeklebt, sondern fest mit dem Board verlötet.
Diese Tatsache zeugt auch zugleich, dass man die Kühlung der Spannungswandler
mit besonderer Ernstigkeit wahrnimmt und vermeiden möchte, dass sich die
Kühlkörper unter der Einwirkung von Hitze ablösen und dadurch eventuelle Schäden am
System verursachen.
Eine weitere Besonderheit ist gewiss MSI´s CoreCell Chip. Vergleichbar mit
ABITs µGuru, stellt dies eine auf einem Microprozessor basierende Schaltzentrale
dar, die das System überwachen soll und die Möglichkeit
bietet das System automatisch in einem gewissen Grad zu übertakten. Dabei
lässt sich der Grad der Übertaktung im prozentualem Verhältnis zum
Grundtakt im Bios einstellen, wobei bestimmte Verhältnisse zur Auswahl
stehen.
Ebenso wie ABIT, stellt MSI dem CoreCell
Chip auch ein
passendes Tool namens CoreCenter zur Seite, das den CoreCell Chip direkt
ansteuert und vielfältige Überwachungs- sowie Einstellmöglichkeiten bietet.
Mit dem CoreCenter lässt sich dann z.B. die
Temperatur des Prozessors ablesen, oder aber einstellen, bei welcher Temperatur
der Überhitzungsschutz greifen soll und das System heruntergefahren wird. Daneben
bietet es die Möglichkeit den externen Takt zu verändern, sowie die CPU-,
die Speicher- und die AGP Spannung entsprechend anzupassen. Auch lässt sich,
ähnlich wie im Bios selbst, damit der automatische Übertaktungsmodus
aktivieren. Alles im allen kommt dies dem Bedienkomfort von ABITs µGuru schon
sehr nahe. Man vermisst lediglich die dortigen Profile und die Möglichkeit
bestimmte Voreinstellungen einzelnen Applikationen zuzuweisen, doch
schließlich benötigt auch nicht jeder derartige Optionen. Auf die
wichtigsten kann jedenfalls Einfluss genommen werden, und das sollte den
meisten Anwendern sicherlich auch genügen.
Nicht unerwähnt sollte auch das CellMenu
bleiben, das ein weiteres Kontrollmenü darstellt und von MSI´s W-LAN bis hin
zu dem Liveupdate verwalten kann. Dieses ist allerdings nicht unbedingt
erforderlich, da sich die jeweiligen Applikationen auch einzeln ausführen
lassen. Zu guter letzt bietet das Liveupdate nicht nur die Möglichkeit MSI´s
hauseigene Software auf dem neustem Stand zu halten, sondern ist zugleich das
Tool überhaupt, um Biosupdates durchzuführen, die damit zum Kinderspiel
werden.
Oh, bevor wir es vergessen. Das Board
besitzt als eins der wenigen eine Lüftersteuerung. Zunächst dachten wir, es besäße
keine, da sich die Drehzahl des Lüfters auch bei steigender Temperatur der
CPU nicht änderte. Wurden aber im Nachhinein eines besseren belehrt. Was uns
Anfangs
stutzig machte, war die gemächliche Drehzahl, mit der der Lüfter unseres
Kühlers nahezu unhörbar drehte. Erst durch eine Verringerung der
Luftzufuhr und damit einer künstlichen Reduzierung der Kühlleistung konnten wir
die Lüftersteuerung dazu bewegen aktiv zu werden, die dann schnell den
Lüfter auf seine maximale Drehzahl brachte und so die CPU effektiv
runterkühlte.