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Thecus N5200 XXX - NAS für Anspruchsvolle (5/10)

Einrichten und Konfigurieren

Einfache Konfiguration bei massenhaft Features

Die grundlegende Installation der N5200 XXX ist so einfach, dass es selbst die Primaten unter uns spielend hinbekommen. CD einlegen, Konfigurations-Routine durch-klicken, fertig. Nun, nicht ganz. Denn nachdem die N5200 XXX sich im Netzwerk eingenistet hat und über den Browser erreichbar wird, gilt es nun noch die Festplatten einzurichten.

Wie das Ganze aussieht, kann man sich sogar Live! ansehen ohne ein Thecus NAS zu besitzen. So braucht man nicht die Katze im Sack zu kaufen, denn Thecus hat NAS als UI Live Demo ins Netz eingestellt, auf der man sich vor dem Kauf eines Thecus NAS "ausprobieren" kann. Natürlich werden Änderungen nicht übernommen.

Die Testoberfläche ist unter http://www.thecus.com/sp_livedemo.php direkt abrufbar, Logindaten finden sich auf der Seite.

Wer dazu keine Lust hat, für den haben wir hier ein kleines Video der Oberfläche erstellt, die einen ersten Eindruck von der Einfachheit der Konfiguration vermittelt.

Je nachdem welche RAID-Konfiguration man anstrebt, kann die Installation der Festplatten sowie die Formatierung ein paar Minuten bis hin zu ein paar Stunden in Kauf nehmen. Einfache Konfigurationen wie JBOD oder RAID-0 sind im Handumdrehen erledigt. Für anspruchsvollere RAIDs, wie zum Beispiel einen RAID-5 fordert die NAS jedoch eine Prüfung ein, so dass es da (je nach Größe und Geschwindigkeit der eingesetzten Festplatten) auch mal mehrere Stunden dauern kann. Dieses hohe Maß an Sicherheit muss der Anwender aber nicht zwingend mittragen. So kann er bei Bedarf auch eine Schnell-Einrichtung forcieren, wodurch der Speicherplatz zur Verfügung gestellt wird, noch während die Prüfung läuft. 


Startbildschirm der Konfiguration

Ab hier explodiert die gebotene Funktionsvielfalt. Wie bei vielen Hochfunktionellen NAS-Systemen findet sich auch bei der Thecus N5200 XXX die Flut an klassischen Funktionen. Gemeint sind damit Features wie der Photo-Server, iTunes-Server, Backup-Funktionen, MySQL-Datenbank, Web-Server, DLNA-Media-Server, IP-CAM-Server, Downloadserver etc. Hinzu kommt ein Modul-Archiv, dass der Anwender erweitern kann und von dem er automatisch Module (weitere Server-Funktionen) installieren kann. Ähnlich wie ein App-Store kann man daraus dann die gewünschten Funktionen hineinladen, um sie anschließend zu aktivieren oder deaktivieren. Bei der Einrichtung müssen einige Module wie Webserver oder Piccasa Foto Server einmal von Hand hoch geladen werden, was aber sehr einfach funktioniert.


Sehr einfache Modulinstallation

An dem Punkt enden in der Regel die meisten NAS-Systeme. Und selbst die Anspruchsvolleren wachsen nur horizontal und bieten lediglich eine weitere Fülle von Server-Funktionen. Bei Thecus begnügt man sich aber nicht damit eine Funktion zu bieten. Man möchte ihr auch noch Tiefe verleihen und erlaubt ihr mehr Optionen. Das zeigt sich sehr gut bei den Basics, wie der Speicherzuordnung. So ist es nicht nur möglich, Verzeichnisse auf dem Server frei zu geben, sie mit Benutzer- und Benutzergruppen-Authentifizierungen zu versehen und ihnen (je nach verwendetem Dateisystem) auch Quotas zu setzen. Sondern darüberhinaus lassen sich auch ISO-Dateien auf den Server laden, die man dann als Verzeichnisse mountet bzw. freigibt.

Ein ebenfalls seltenes Feature ist die gebotene Stapelbarkeit der Thecus NAS. Dies erlaubt es ein Netzwerk aus NAS-Systemen zu bilden und über die angebundene NAS Freigaben zu den anderen NAS-Systemen zu ermöglichen. Auf diese Weise lassen sich ganze Standorte oder Firmen vernetzen, die beispielsweise an einem gemeinsamen Projekt arbeiten. Ohne dass dabei der jeweiligen Firma oder dem jeweiligen Standort-Administrator das Ruder aus der Hand genommen wird. Trotz des Zuwachses an Funktionen, verliert die NAS dabei keineswegs ihre Transparenz oder Dynamik. So kann auch im Nachhinein noch ein erstelltes RAID in seiner Größe angepasst werden. Hier erlaubt es sich Thecus neben dem Linux typischen EXT3 und EXT4 auch exotischere Dateisysteme wie ZFS (Silicon Graphics) oder XFS (Sun Microsystems) anzubieten, die durch ihre andere Funktionsweise auch eigene Features mitbringen.

Die Thecus N5200 XXX ist ein regelrechtes Feuerwerk an Features, die den Rahmen dieses Artikels bei weitem sprengen. So finden sich gleich mehrere Copy-, Sync- und Backup-Features, mit denen man seine Backups durchführen kann. Als ob dies nicht reichen würde, liefert Thecus auch gleich eine Lizenz für Acronis TrueImage mit, die ein Image/Backup auf die NAS ziehen kann.

Interessant sind auch die beiden GbLAN-Ports, für die Thecus sogar ein Port-Trunking anbietet, um sie als eine Leitung zusammen zu fassen. Im Falle des N5200 XXX ist diese Funktion mehr als sinnvoll, denn die Performance ist wie wir sehen so hoch, das eine Gigabit LAN Leitung recht schnell ausgelastet ist.

Fasziniert hat uns ebenso die Festplatten-Status-Funktion, die auf Anhieb sogar eine defekte Festplatte erkannt hat, obwohl deren defekte Sektoren versiegelt waren. Diverse Prüfprogramme, wie beispielsweise HD-Tune beißen sich an sowas die Zähne aus und stellen solchen Festplatten ein hervorragendes Leumunds-Zeugnis aus.

Am besten hat uns aber ein echter Meilenstein in der Entwicklung hochaktueller NAS-Systeme gefallen, nämlich die Funktion einer nativen Verschlüsselung. Die Verschlüsselung frist unglaublich viel Leistung auf, doch heutige NAS-Systeme und vor allem die N5200 XXX bietet ausreichend Leistung, um Verschlüsslungen auch endlich produktiv einsetzen zu können. Dabei wird ein beliebiger USB-Stick als Dongle eingesetzt, auf dem der benötigte Key hinterlegt ist. Und, und, und... die Fülle an Features reist einfach nicht ab. Selbst im 174 Seiten starken Handbuch sind die gebotenen Features nur grob angeschnitten. Und in Zukunft kommen noch weitere Funktionen hinzu. Denn dass allerbeste an der N5200 XXX dürfte sein, dass sie Software-seitig und Hardware-seitig erweiterbar ist.

Im Übrigen können die meisten der Software Features diese Features auch auf älteren Thecus NAS System nachgerüstet werden.

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