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64bit-Duell: Xeon vs. Itanium

Samstag, 06. Mär. 2004 10:41 - [jp] - Quelle: pcwelt.de

Was passiert, wenn sich der eigene hochgezüchtete, reine 64bit-Prozessor schlecht verkauft und nun noch Konkurrenz aus dem eigenen Hause bekommt? Diese Erfahrungen scheint der größte Chiphersteller Intel gerade zu durchleben.

Mit dem Itanium wollte Intel im großen Servermarkt, wo 64bit Anwendungen schon alltag und vor allem notwendig sind, die Konkurrenz von Sun oder IBM übertrumpfen. Allerdings zeichnete sich der Itanium durch eine große Schwächen bei der Emulation von 32bit-Software aus. Der Nachfolger Intanium 2 sollte alles besser machen: höhere Performance und mehr verkaufte Stückzahlen. Nun bekommt der reine 64bit-Prozessor aber nicht nur von AMD in Form der Opteron-CPUs sondern auch durch den kleinen Bruder Xeon Konkurrenz. Diese beiden Prozessoren können 32bit-Software äußerst schnell ausführen und erzielen auch im 64bit-Modus eine nicht zu verachtende Leistung. Viele Käufer sehen sich deshalb zur Zeit nach einem solchen Hybridprozessor um, der 32bit- und 64bit-Software schnell ausführen kann. Mit einer Werbekampagne will Intel den eigenen Konkurrenten Xeon nun schlecht reden. So empfiehlt Intel seinen Anwendern, sich nicht auf die Xeon-Reihe zu verlassen. Der preisliche Unterschied zwischen Itanium 2 und Xeon werde ab 2007 nicht mehr relevant sein, und der Itanium solle zu dieser Zeit die "doppelte Performance" liefern. Darüberhinaus sei ein Schritt zu einer 64bit-Plattform im Desktop-Bereich derzeitig nicht notwendig. Probleme bei der Software-Portierung von Hybridlösungen würden sich vor allem in einem deutlich höheren Preis niederschlagen. Bei einer Entscheidung gegen Hybridlösungen und damit für den Itanium sei die Kompatibilität und vor allem die versprochene "doppelte Performance" gewährleistet.
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