Offensichtlich brauchen die Japaner Geld. In so einer Situation verkauft man auch mal symbolträchtige Güter.
Das Sony Center ist ein futuristischer Gebäude-Komplex im Herzen von
Berlin. Durch seine Form symbolisiert es den Fujisan, einen heiligen
Berg und erloschenen Vulkan in Japan. Von dem wird behauptet, dass er
der Wohnsitz der japanischen Götter ist. Sie sind es auch, die über
Sony wachen. Und damit sie das auch im fernen Europa tun konnten,
wurde ihnen im Jahr 2000 das Sony Center für umgerechnet 600 Millionen
Euro errichtet. Bleibt zu hoffen, dass es die Götter nicht erzürnt,
dass Sony deren Sommerdomizil nun verkauft hat. Neuer Besitzer sind
eine dreiköpfige Investoren-Gruppe, die womöglich keine Untermieter
duldet.
Wieviel gezahlt wurde, will Sony nicht verraten. Wofür man das Geld
braucht, liegt aber auf der Hand. Laut eigenen Aussagen will man
sich mehr auf sein Kerngeschäft konzentrieren. In der Tat hat man
kürzlich die Finanzierungserweiterung der OLED-Forschung bekannt
gegeben, mit der man nun auch mittlere und große OLED-Displays umsetzen
möchte. Und passend dazu wurden auch Umbauten an einer Fabrik
angekündigt. Nun berichtet man auch von einer Zusammenarbeit mit Sharp. Um genauer zu sein ein Joint-Venture, dass zu 34% mit Kapital von Sony getragen wird. Auch hier geht es um das Display-Geschäft, in dem Sony seine
große Zukunft sieht. Offensichtlich wiegt das alles mehr als der Segen
der Götter.
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