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Zentrale Datenbank für Vorratsdatenspeicherung

Dienstag, 20. Mai. 2008 13:36 - [fs]

Seit Januar werden in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern die Verbindungsdaten von Telefonen, Handys und Internetanschlüssen gespeichert - bislang beim jeweiligen Anbieter.

In England möchte die Politik nun aber einen Schritt weiter gehen. Um einfacher auf die Informationen zur Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus zugreifen zu können, sollen die Daten in einer zentralen Datenbank gespeichert werden.

Kritiker mahnen an, dass damit eine komplette Überwachung der Bevölkerung noch einfacher möglich wäre. Selbst zu unterschiedlichen Providern gehörige Daten könnten damit auf einfache Weise kombiniert werden.

Um die Kritiker etwas zu besänftigen, ist nach wie vor eine richterliche Genehmigung beim Zugriff auf die Daten vorgesehen - wieso der Prozess dann insgesamt schneller sein soll als bei einer Provider-Anfrage sei dahin gestellt. Wie lange diese "Schutzmaßnahme" aufrecht erhalten wird, kann man nur mutmaßen, aber meist wird solch eine Beschränkung in einem zweiten Schritt nach der Einführung abgeschafft.

TweakPC Kommentar: Wie bei ähnlichen Bestrebungen in der Vergangenheit wird auch in diesem Fall wieder einmal die angeblich gewachsene Gefahr durch Terroristen genannt - der Nutzen aller durchgeführten Maßnahmen ist dabei höchst umstritten.

Traurig, dass auf solche Bestrebungen der Politik kein Aufschrei in der Bevölkerung losgetreten wird. Vielen Mitbürgern scheint die Tragweite solcher Entscheidungen nicht sichtbar zu werden.
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