Dienstag, 08. Jun. 2010 11:41 - [jm]
Wenn es um Stimmungen im Web geht, dann ist natürlich gerade Twitter geeignet, um am Puls der Interessen zu horchen. Zumindest derer, die bei Twitter aktiv sind.
Zu Nutze machte sich das Thomas Pfeiffer, Medienpädagoge und Betreiber des Blogs Webevangelisten.de, der sich dazu etwas Kreatives einfallen ließ. Er erstellte eine
Webseite, auf der das Konterfei des Präsidentschaftskandidaten Joachim Gauck als Mosaik all derer zusammengesetzt wird, die einen ihrer Tweets mit dem Hashtag #mygauck versehen.
Überhaupt scheint Joachim Gauck im Gegensatz zu Christian Wulff bei den Web-Usern besonders populär, wie Umfragen zeigen.
Ebenfalls mit Twitter verbunden ist
Twtpoll, wo Meinungsumfragen eng verwoben mit dem Microblogging-Dienst durchgeführt werden können. Zeit-Online hat dort
eine Umfrage gestartet, in der sich bis dato 94 Prozent der Abstimmenden für Gauck aussprechen. Wulff kommt lediglich auf 6 Prozent.
Ein nicht ganz so drastisches, jedoch nicht weniger eindeutiges Bild zeichnet sich bei einer
Umfrage im Online-Auftritt der Tagesschau ab. Hier kommt Gauck auf 78,8 Prozent der Stimmen, Wulff würden nur knapp 12,3 Prozent der Teilnehmer präferieren. Neun Prozent hingegen möchten keine von beiden Alternativen. Etwas stutzig macht hier allerdings, dass die Summe aller Teilergbnisse mehr als 100 Prozent ergibt.
Selbstverständlich sind diese Umfragen nicht repräsentativ und auch für die Wahl in der Bundesversammlung nicht relevant. Vorraussichtlich werden auch mehr als nur die beiden genannten Kandidaten zur Wahl antreten. Dennoch lassen die sehr eindeutigen Umfrageergebnisse den legitimen Schluss zu, dass Joachim Gauck als Bundespräsident von Beginn an wesentlich mehr Zuspruch ernten würde - zumindest unter den Netzbürgern.