The War Z: Entwickler bitten in offenem Brief um Entschuldigung

Nachdem immer mehr Ungereimtheiten rund um den Zombie-MMO-Shooter 'The War Z' ans Licht kamen und sich die Verantwortlichen bei der Aufarbeitung bisher eher nicht mit Ruhm bekleckerten, sucht Hammerpoint-Chef Sergey Titov nun die Dialog mit der Community und entschuldigt sich dabei für die begannen Fehler.

"All dies tut mir ehrlich leid und ich möchte bei der gesamten Community um Entschuldigung bitten, genauso wie bei der großen Spielercommunity, die The War Z noch nicht spielt."

Weiter betont Titov, dass er aufgrund der erfolgreichen Zahlen des Spiels - aktuell gut 700.000 Spieler - arrogant geworden sei und angesichts der großen Ziele die Details und kleineren Belange der Community nicht mehr genügend beachtet habe. Die immer heftiger werdenden Reaktionen der Community und das Steam-Waterloo hätten ihn und das ganze Team aber zum Umdenken bewegt.

Auch bezüglich der Kommunikation gesteht Titov Fehler ein.

"Wir haben uns zu sehr auf unsere Forums-Moderatoren verlassen, deren Hauptaufgabe es war, diejenigen zu bestrafen, die die Regeln nicht befolgten, anstatt sie zu unterstützen und die Diskussionen über Probleme in sinnvolle und produktive Bahnen zu lenken. Das Entwickler-Team zeigte im Forum zu wenig Präsenz, es gab nicht genügend Informationsupdates über den Stand der Entwicklung und KOMMENDEN Features. Wir haben darin versagt, unser Position zu kommunizieren und externe Plattformen, wie Facebook, Twitter und andere Webseiten einzubeziehen."

Für die Zukunft wolle man ein neues Community-Team und zusätzliche Moderatoren einarbeiten. Es werde zwar weiterhin Verbote im Forum geben, etwa bezüglich Hasstiraden, Trash-Talk und ähnlichem, aber man wolle sicherstellen, dass alle Anliegen Gehör finden.

Nicht mehr ganz so einsichtig zeigt sich Titov allerdings bezüglich der aktuellen Version des Spiels, dem sogenannten Foundation Release, der sich im Windows-Task-Manager übrigens nach wie vor als Alpha-Version von The War Z ausgibt. Zwar gibt Titov zu, man habe das Spiel vor Weihnachten fertigstellen wollen, und das Spiel daher eventuell herausgepusht, um erster zu sein, doch eine wirkliche Erklärung für die unvollkommene Feature-Liste der aktuellen Versionen bleibt Titov im Brief schuldig. Auch geht er nicht auf die Meldungen ein, OP Productions habe die Markenrechte an 'The War Z' verloren.

So ganz scheint es mit der angekündigten Kommunikation und der damit hoffentlich einhergehenden Transparenz also noch nicht zu klappen, aber der Brief zeigt deutlich, dass sich Hammerpoint nicht länger vor den Vorwürfen versteckt, sondern diese angehen will. Was anderes bleibt den Jungs aber letztendlich auch gar nicht übrig, droht der Sturm sich doch zu einem echten Hurrikan auszuweiten.