Größte Hacker-Attacke in der Geschichte des Internets?

Hackerangriffe auf große Banken und Regierungsseiten sind schon längst nichts Neues mehr, doch der seit nun etwa eine Woche andauernde Angriff auf die Anti-Spam-Organisation Spamhaus übertrifft alle bisher dagewesenen Angriffe um ein Vielfaches. Die Verantwortlichen sprechen davon, dass die DDoS-Angriffe stellenweise einen Traffic von 300 Gbps erzeugen. Selbst große Angriffe auf Banken hatten in der Vergangenheit selten mehr Traffic als 50 Gbps erzeugt.

Zwar konnte Spamhaus dank seiner dezentralen Organisation mit 23 Datenzentren rund um den Globus und einer effektiven Cloud-Optimierung seinen Service trotz der enormen Angriffe aufrecht erhalten, doch die Auswirkungen waren im gesamten Internet zu spüren. Netflix berichtet etwa, dass das Internet im Zusammenhang mit den Angriffen messbar "langsamer" geworden sei.

Die Auswirkungen seien zwar nur geringer Natur, doch die Tatsache, dass es sich dabei lediglich um einen Angriff auf einen einzelnen Service-Anbieter handelt, lässt erahnen, wie fragil das Internet nach wie vor ist.

Auslöser der Angriffe auf das Spamhaus war vermutlich die Aufnahme des niederländischen Webhosters Cyberbunker auf die Spam-Blacklist von Spamhaus.