AMD: Radeon-R7- und R9-Serie offiziell vorgestellt

Wie bereits zuvor vermutet hat AMD heute den Großteil seiner neuen Grafikkartengeneration vorgestellt. Eine der größten Neuheiten der Serie Radeon R7 und Radeon R9 ist die hauseigenen Low-Level-Grafikschnittstelle Mantle, mit der Entwickler ihrer Spiele auf AMD-Hardware optimieren können. Dazu kommt ein integrierter Soundprozessor in der GPU der Radeon R7 260X, die übrigens zugleich auch die einzige Grafikkarte mit einer wirklich neuen Chipgeneration ist.

Bei den Karten vom Typ Radeon R7 240, Radeon R7 250, Radeon R9 270X Radeon R9 280X handelt es sich letztendlich um Rebrands der Radeon-HD-7000-Serie mit der einen oder anderen Taktoptimierung. Zudem sollen die neuen Karten angeblich zu günstigeren Preisen als die Vorgänger angeboten werden.

Radeon R7 240
Die Radeon R7 240 ist die aktuell langsamste Karte in AMDs neuem GPU-Portfolio und bietet auf Basis eines Oxland-GT-genannten Grafik-Chips 320 Shadereinheiten, einen Takt von bis zu 780 MHz und bis zu zwei Gigabyte RAM, der an einem 128-Bit-Interface hängt.

(Bild: AMD-Folie mit den Specs der R7240)

Radeon R7 250
Bei der Radeon R7 250 handelt es sich im weitesten Sinne um einen Rebrand der Radeon HD 7730 mit 384 Shadereinheiten. Allerdings wurde der Takt auf bis zu 1050 MHz angehoben, womit in der Praxis ein messbarer Geschwindigkeitsvorteil für die R7 herausspringen sollte.

(Bild: AMD-Folie mit den Specs der R7 250)

Radeon R7 260X
Die Radeon R7 260X ist aktuell die technisch interessanteste Karte des neuen AMD-Portfolios, als das sie die bisher einzige Radeon-Karte mit integriertem Soundchip und (leicht) überarbeiteter Architektur ist. Der Grafikchip dürfte dabei eine Weiterentwicklung des Bonaire-Chips (Radeon HD 7790) sein und verfügt bei der R7 260X über 896 Shadereinheiten, 56 TMUs und 16 ROPs. Der Speicher ist über ein 128-Bit-Interface angebunden und taktet mit 6500 MHz. Der GPU-Takt beträgt bis zu 1100 MHz.

(Bild: AMD-Folie mit den Specs der R7 260X)

Radeon R9 270X
Für Gamer mit hohen Grafikanforderungen sind die Karten der R9-Serie von Bedeutung. Den Einstieg bietet derzeit die Radeon R9 270X mit dem sogenannten Curacao-XT-Chip mit 1280 Shadereinheiten, 80 TMUs und 32 ROPs. Der Grafikchip arbeitet mit bis zu 1050 MHz, der Speicher mit 5600 MHz und einer 256-Bit-Anbindung. In der Summe entspricht die Radeon R9 270X damit ziemlich genau der Radeon HD 7870 GHz Edition.

(Bild: AMD-Folie mit den Specs der R9 270X)

Radeon R9 280X
Das derzeitige Top-Modell in AMDs neuem Line-Up ist die Radeon R9 280, bei der es sich um eine umgelabelte Radeon HD 7970 in der GHz-Edition handelt. Basis ist die Tahiti-GPU mit ihren 2048 Shadereinheiten, 128 TMUs und 32 ROPs. Der Takt beträgt bis zu 1000 MHz.

(Bild: AMD-Folie mit den Specs der R9 280X)

Kurzfazit
Wirklich viel Neues hat es mit dem heutigen AMD-Launch nicht gegeben. Außer der Radeon R7 260X, die den neuen Soundprozessor in der GPU integriert hat, gab es auf Hardwareseite wenig Interessantes zu sehen. Inwieweit sich die Performance der gezeigten R9- und R7-Karten über der Leistung der vergleichbaren HD-7000-Karten liegen werden, müssen unabhängige Benchmarks zeigen. Riesiege Unterschiede sind aber ohnehin nicht zu erwarten.

So richtig auf den Tisch wird AMD die Karten vermutlich am 15. Oktober legen. Dann soll die Radeon R9 290X, AMDs neues Flaggschiff, vorgestellt werden, mit dem AMD nach der Performance-Krone greifen möchte. Sollte dies gelingen hätte AMD seit langer Zeit mal wieder die Performance-Krone für Single-GPU-Karten inne, allerdings hat Nvidia angeblich bereits für den 16. Oktober den Launch einer Ultra-Version der GTX Titan planen um AMDs Vorstoß zu Kontern. Man sieht also, richtig spannend wird es erst nächste Woche.