Quarzglas als ein Speichermedium der Zukunft?

Forscher von der Universität von Southampton haben ein Verfahren entwicklet, dass es ermöglicht, Daten in hoher Dichte auf einer Glasscheibe zu speichern. Auf einer nur wenigen Zentimetern große Quarzscheibe lassen sich demnach mehrere hundert Terabyte an Daten speichern. Das Speicherverfahren nutzt einen Laser, mit dem auf dem Glas eine Nanostruktur erzeugt wird. Nutzt man die dreidimensionale Anordnung, die Größe und die Ausrichtung der Strukturen, ließen sich einzelne Speicherpunkte mit fünf Merkmalen erzeugen, womit ein Speicherpunkt fünf Bits speichern könnte.

Neben einer hohen Speicherdichte ist in der Speichermedienforschung vor allem die Langlebigkeit der Daten von hoher Bedeutung. Alltagsspeichermedien wie DVDs oder Festplatten speichern Daten oftmals nur einige Jahre bis weniger Jahrzehnte zuverlässig. Für eine langfristige Archivierung benötigt es bedeutend zuverlässigere Methoden.

Die im Glas gespeicherten Informationen waren den Forschern zufolge auch nach einer Hitzeeinwirkung von 1000 Grad Celsius noch auslesbar. Bei einer Temperatur von 190 Grad Celsius sollen die Daten den Prognosen zufolge 13,8 Milliarden Jahre auslesbar seien.