Als Googles KI AlphaGo Anfang des Jahres den südkoreanischen Go-Meister Lee Sedol schlug, war die Überraschung groß. Allgemein hatte man angenommen, dass es noch Jahre, wen nicht gar Jahrzehnte dauern würde, bis eine künstliche GO-KI einen menschlichen Top-Spieler schlagen könne. Nun gab es eine Art Gegenschlag der Menschheit. In einem Best-of-3-Match besiegte der südkoreanische Go-Meister Cho Chikun die Go-KI Deep Zen Go, die das gleiche Deep-Learning-System wie die Google-KI nutzt.
Nachdem das erste Match an Chikun ging, sicherte sich die KI den Sieg in der zweiten Partie, so dass es zum entschiedenen dritten Match kam, das wiederum Chikun für sich entschied.
Der Entwickler von Deep Zen Go, Hideko Kato, gab nach dem Match unumwunden zu, dass seine KI "eine herbe Niederlage" einstecken musste, doch er sprach auch eine Warnung an die menschlichen Go-Meister aus: "Ich weiß genau, was verbessert werden muss."
Das Spiel Go
Ähnlich wie Schach ist auch Go ein strategisches Spiel. Obwohl es jedoch nur eine Figurenart und lediglich vier Spielregeln gibt, sind die Möglichkeiten an Zügen aufgrund des größeren Spielbrettes um ein Vielfaches höher als bei Schach.
Gespielt wird mit in der Regel linsenförmigen Steinen, die auf den Schnittpunkten der Spielfeldlinien platziert werden. Durch das Legen von geeigneten Formationen versuchen die Spieler die Herrschaft über das Spielbrett zu erlangen.
Während im Schachspiel die Komplexität mit jeder geschlagenen Figur sinkt, steigt sie bei Go kontinuierlich an.
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