Nun hat auch die Smartphone-Industrie ihren Schummelskandal. Huawei hat offenbar bei mindestens vier Modellen dafür gesorgt, dass die Smartphones besonders viel Rechenleistung freigeben, wenn der Einsatz einer Benchmark-Software erkannt wurde. Die betroffenen Komponenten sollen dabei derart übertaktet worden sein, dass der Modus im Dauerbetrieb zu Schäden führen könnte. Die 3DMark-Macher haben die Ergebnisse der betroffenen Modelle daher nun aus den Rankings gelöscht. Betroffen sind demnach die Huawei-Modelle P20, P20 Pro und Nova 3, sowie das Honor Play der Tochermarke Honor.
Nur halbe Realleistung im Normalmodus?
Die Webseite Anandtech hat laut eigenen Angaben das Honor Play mit einer 3DMark-Version getestet, die das Gerät nicht als Benchmark identifizieren konnte. Das Ergebnis ist ernüchternd. Im Schnitt schaffte das Honor Play im Vergleich zum Schummelergebnis lediglich etwa die halbe FPS-Leistung (66,54 zu 127,36 FPS).
Doppelte Leistungsaufnahme im Bench-Modus
Der Leistungsverdopplung im Benchmark-Modus wurde demnach durch eine deutlich erhöhte Leistungsaufnahme von 8,57 Watt statt 4,39 Watt im Normalmodus erzielt. Die FPS-pro-Watt-Leistung sank im Benchmarkmodus leicht von 15,17 FPS pro Watt auf 14,86 FPS pro Watt.
Huawei: "Andere machen das Gleiche"
Wer nun denkt, Huawei würde sich für die Schummelei entschuldigen, der liegt falsch. Anstatt den Fehler einzugestehen, rechtfertigt der chinesische Hersteller das Vorgehen damit, dass andere Hersteller aus China das Gleiche täten.
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