YouTube soll mit Erkennung von Werbeblockern gegen EU-Recht verstoßen

Google geht aktuell stark gegen die Nutzung von Werbeblockern vor. Das Tochterunternehmen von Alphabet, zu welchem auch Google gehört, warnt derzeit die Nutzer von Werbeblockern, dass diese ausgeschaltet werden sollten und sperrt die Anwender bei weiterer Nutzung des Werbeblockers sogar von der Plattform aus.

Wie die Kollegen von The Verge berichten, soll die genutzten Scripte von YouTubefür die Erkennung von Adblockern aber gegen EU-Recht verstoßen. Der Datenschutzexperte Alexander Hanff hat bereits im Oktober eine Beschwerde bei der Datenschutzkommission, der International Data Corporation ("IDC") eingereicht.

Nach Auffassung von Alexander Hanff sollen die von YouTube verwendeten Maßnahmen den Anwender ausspähen, was nach dem Artikel 5.3 der Datenschutzrichtlinie für elektronische Kommunikation in der EU verboten ist. Darüber hinaus sei, ähnlich wie bei der Speicherung von Cookies, die Erlaubnis des Nutzers notwendig, damit entsprechende Informationen über genutzte Programme und Software überhaupt eingeholt werden können. Nach der aktuellen Methode würde YouTube sogar gegen das Grundrecht auf Privatsphäre gemäß der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verstoßen.

Bereits seit Juni testet YouTube die Warnung vor der Nutzung von Adblockern. Viele Nutzer sollen bereits ihre Werbeblocker deaktiviert oder deinstalliert haben, damit auch weiterhin die Videos auf der Plattform kostenlos zur Verfügung stehen.