Die Sozial-Media-Plattform X musste bereits nach einem weiteren Eklat in Verbindung mit Antisemitismus-Vorwürfen sich von einer Vielzahl von großen Werbekunden verabschieden. Weitere Firmen sollen nun ebenfalls in Erwägung gezogen haben sich von der Plattform X, als Werbeträger zu distanzieren.
Betroffen sind wohl mehr als 200 Werbeeinheiten großer Unternehmen, welche bereits Reklameanzeigen bei X pausiert haben oder in Erwägung ziehen würden, keine Anzeigen mehr bei der Sozial-Media-Plattform zu schalten. Der Verlust durch die ausbleibenden Werbeeinnahmen sollen sich auf bis zu 75 Millionen bis zum Jahresende belaufen.
Die Führungsetage von X hat bereits eingeräumt, dass rund elf Millionen Dollar der geplanten Einnahmen gefährdet sind, eine genauere Zahl könnte allerdings nicht genannt werden, da einige Werbekunden nach dem Eklat auch bereits wieder zurückgekehrt seien und andere Firmen ihre Werbeetats bei X erhöht haben.
Die Einnahmen von X stammen zu 90 Prozent aus den Werbeeinnahmen. Die Kosten für das Unternehmen können allerdings kaum mehr durch die Einnahmen gedeckt werden, nachdem fast 60 Prozent aller Werbeeinnahmen weggebrochen sind. Trotz der Entlassung vieler Mitarbeiter und der Zulassung von politischer Werbung auf X scheint das soziale Netzwerk finanzielle Schwierigkeiten zu haben.
Die erst im Mai eingesetzte Geschäftsführerin Linda Yaccarino hat allerdings in Aussicht gestellt, dass X bereits ab kommenden Jahr profitabel arbeiten könnte. Diese Prognose wurde allerdings vor den Antisemitismus-Vorwürfen von Elon Musk gestellt.