Mit dem ATX12VO-Standard wurde bereits im Januar 2020 der Grundstein für eine alternative Stromversorgung der Mainboards gelegt. Bislang konnte sich der vergleichsweise neue Standard noch nicht auf den Markt etablieren.
Der taiwanesische Hersteller MSI will im kommenden Jahr zumindest einige neue Mainboards mit dem ATX12VO-Standard anbieten. Geplant sind bereits zwei neue Mainboards sowie ein Netzteil, welche auf den Standard setzen. Bei dem neuen MSI Pro H610M 12VO wird es sich dabei um ein günstiges, professionelles Mainboard für Intel-Prozessoren handeln, während das MSI Pro B650 12VO WiFi mit dem AM5-Sockel bestückt und für die Ryzen-Prozessoren von AMD ausgelegt ist.
Der ATX12VO-Standard ermöglicht, dass das Netzteil lediglich die 12-Volt-Spannung bereitstellt und das Mainboard selbst mehrere Aufgaben übernimmt, welche bislang von den Netzteilen übernommen wurden. Dazu gehört auch die Aufteilung der verschiedenen Spannungen wie etwa die Zuweisung von 3,3 Volt für den RAM oder 5 Volt für die USB-Ports und die SSDs.
Durch diese neue Aufteilung können die ATX12VO-Netzteile (12 Volt Only) besonders platzsparend gebaut und die Effizienz ebenfalls gesteigert werden. Insbesondere bei niedrigen Belastungen sollen die ATX12VO-Netzteile erheblich effizienter arbeiten und weniger Strom verbrauchen, als aktuelle Modelle die nach dem ATX-3.0-Standard arbeiten.
Auf einen genauen Release-Termin für die Mainboards oder genauere Spezifikationen zu dem geplanten Netzteil hat sich MSI allerdings noch nicht geäußert, sodass weiterhin mit Spannung erwartet werden kann, inwieweit sich der ATX12VO-Standard im kommenden Jahr auch bei Consumer-Hardware durchsetzen wird.
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