Wegen Patent-Rechtsstreitigkeiten zwischen R2 Semiconductor und Intel dürften ab sofort einige Prozessoren von Intel nicht mehr in Deutschland verkauft werden.
In einem Rechtsstreit zwischen R2 Semiconductor und Intel wurde von dem Landgericht Düsseldorf einer Klage von R2 Semiconductor stattgegeben und ein Verkaufsverbot für die etwas älteren Prozessoren der Core-i-sowie Xeon-Prozessoren der Ice Lake-, Tiger Lake- und Alder Lake-Generationen von Intel in Deutschland erwirkt.
Das Verkaufsverbot beschränkt sich allerdings nur auf die genannte Modelle, sodass alle neueren CPUs weiterhin ohne Einschränkung angeboten werden dürfen. Lediglich Anwender, welche eine ältere CPU als Ersatz benötigen, dürften von dem erwirkten Verkaufsverbot in betroffen sein.
Bei dem Patent selbst, welches vorerst R2 Semiconductor zugesprochen worden ist, soll es sich um eine Technologie der Spannungsversorgung innerhalb der Prozessoren handeln. R2 Semiconductor wird Intel vor, die Technologie zu nutzen, für das Patent die nötigen Rechte zu besitzen. Eigentlich wollte Intel bereits 2015 mit einem Investment die Zusammenarbeit mit R2 Semiconductor stärken, die Verhandlungen wurden aber nie zu Ende geführt. Intel hingegen wirft R2 Semiconductor vor, dass das Unternehmen lediglich Rechtsstreitigkeiten führt und keinerlei Innovationen für die Branche liefert.
Intel hat bereits angekündigt, gegen das Verkaufsverbot vorzugehen. Neben dem Verkaufsverbot für einige Prozessoren in Deutschland muss Intel dem Kläger R2 Semiconductor auch konkrete Informationen über die in Deutschland verkauften, vom Verkaufsverbot betroffenen Produkte liefern.
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