Apple missbraucht seine Marktstellung und soll Milliarden-Strafe zahlen

Bei dem Vertrieb von Musik-Streaming-Apps am iPhone und iPad soll Apple seine marktbeherrschende Stellung missbraucht haben. Die enorm hohe Strafzahlung von 1,8 Milliarden Euro ergibt sich allerdings aus einem besonders hohen Pauschalbetrag, welcher die EU-Kommission zur Abschreckung verhängt hat.

Die eigentlich geforderten 40 Millionen Euro seien für Apple wohl keine angebrachte Strafe, da dass Unternehmen solche Strafen ohne größeres Verlustgefühl zahlen könnte. Nach Angaben der zuständigen EU-Kommissarin Margrethe Vestager hätte ein solch geringe Strafe für ein Unternehmen wie Apple keinerlei abschreckende Wirkung.

Apple wird vorgeworfenen über ein Jahrzehnt seine beherrschende Stellung am Markt missbraucht zu haben, indem Entwickler daran gehindert wurden die Verbraucher über alternative und günstigere Dienste zu informieren. Nach den aktuellen EU-Kartellvorschriften war die Vorgehensweise von Apple illegal und Millionen von Nutzer seinen über die möglichen verfügbaren Optionen nie aufgeklärt worden.

Der Musikstreamingdienst Sportify und Apple streiten sich über dieses Thema bereits seit Jahren. Apple verlangt weiterhin 15 bis 30 Prozent Provision für die Nutzung des App-Stores und auch für die über den Shop abgeschlossenen monatlichen Beiträge für die Apps. Spotify muss deshalb mehr Geld für abgeschlossene Verträge über Apple Vertriebsplattform berechnen.

Apple kritisiert die Entscheidung und wirft der EU-Kommission vor, keine stichhaltigen Beweise vorlegen zu können, dass Verbraucher wirklich durch das Vorgehen geschädigt worden seien.