Siemens Entwickler stellten nun auf der Plastics Electronics, einer Elektronikmesse in Frankfurt, hauchdünne Farbdisplays vor. Diese lassen sich auf eine Folie oder auf Papier drucken und können so quasi überall eingesetzt werden.
Wenn man diese neuartigen Displays mit den aktuellen LCDs vergleicht, stellt man, neben der Dicke, noch den Unterschied des Preises fest. Die Displays sollen sehr viel günstiger hergestellt werden. Anwendungsbereiche sollen z.B. Eintrittskarten oder Verpackungen sein.
Die Displays sollen 2007 auf den Markt kommen und damit, wenn man den Vorstellungen von Siemens folgt, die Verpackungsaufdrucke und Bedienungsanleitungen ersetzen. Man bräuchte damit nicht mehr mehrsprachige Betriebs- oder Einnahmeanweisungen auf Papier zu drucken, sondern könnte alle Sprachen per Taster umschalten. Mit diesen Displays könnten auch moderne Flyer verwirklicht werden, die beispielsweise eine Wegbeschreibung auf Knopfdruck schrittweise ablaufen lassen.
Die Funktionsweise ist ähnlich wie die von LCD-Displays. Bei den Kleinstdisplays sind es nur elektrochrome Substanzen, die ihre Farben ändern. Durch das Auftreffen des natürlichen Lichts reflektieren die Displays, je nach angelegter Spannung, verschiedene Wellenlängen. Zur Zeit werden noch Schaltelemente aus Silizium eingesetzt, die aber in der Zukunft auch aufgedruckt werden sollen.
Nicht nur das Display wird aufgedruckt, sondern auch die Batterie, die für die Energiezufuhr nötig ist, kann aufgedruckt werden. Damit könnte man ein von externen Hilfsgeräten unabhängiges Display herstellen. Da aber die aufgedruckten Batterien nur wenige Monate funktionieren, sind diese Displays nicht für Ladenhüter, oder Geräte, die keinen großen Absatz haben, geeignet. Denkbar wäre auch eine Kombination mit der RFID Technologie, die die Scanneretiketten ersetzen soll. Die Displays sollen umweltfreundlich sein und den grünen Punkt tragen.
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