AMD 790GX Vergleich mit Benchmarks Mainboards mit ATI Radeon HD 3300 IGP und Hybrid CrossFireX im Roundup (6/15)
Jetway HA07-Ultra - Ausstattung und Überblick
Was
wäre ein TweakPC Roundup ohne ein Board von Jetway? Richtig, um
ein Board ärmer wäre es. Auch wenn Jetway Boards hierzulande
eher ein Nischen-Dasein fristen und daher auch schwer zu bekommen sind,
die Boards sind doch immer wieder für ein paar nette
Überraschungen gut. Gerade mit dem HA07-Ultra unterstreicht Jetway
seinen Anspruch, auch mal weiter vorne mitmischen zu wollen.
Schon
die Ausstattung kann sich sehen lassen. Natürlich hat dieses Board
die Standard-Ausstattung an Erweiterungssteckplätzen, von PCIe
x16, PCIe x1 und PCI sind jeweils zwei Stück vorhanden und auch im
Fall eines CrossFireX mit zwei Dual-Slot Grafikkarten ist je einer der
Steckplätze noch zugänglich – außer den PEG Slots
natürlich, die sind dann schon belegt.
Auch Jetway ist die
Herausforderung angegangen, wie man denn die insgesamt zur
Verfügung stehenden 16 Lanes für die PEG Slots optimal
verteilt. Dabei setzt Jetway auf die Mitarbeit des Kunden, der sich
selbst entscheiden muss, wie er diese Lanes aufteilen möchte, denn
zuerst einmal sind je 8 Lanes fest den beiden Slots zugewiesen. Wer nun
aber doch gerne 16 Lanes auf dem primären PCIe x16 Slot haben
möchte, der kann das unter Zuhilfenahme einer mitgelieferten
Riser-Card bewerkstelligen. Diese Karte wird in den sekundären
PCIe x16 Slot gesteckt und leitet dann die 8 Lanes auf den
primären weiter. Diese Lösung funktioniert sehr gut und ist
auch in der Herstellung kostengünstig, was dann dem Endpreis
zugute kommt.
(Für Gallerie-Ansicht bitte klicken)
Bei der Kühlung hingegen ist
Jetway ganz offensichtlich keine Kompromisse eingegangen, denn die mit
einer Heatpipe verbundenen Kühlkörper für Chipsatz und
Spannungswandler machen einen richtig edlen Eindruck. Zwar sind diese
nur aus Aluminium, verrichten ihren Dienst aber reibungslos. Zudem ist
für Kühlungspuristen und Skeptiker der „Hummer“
Schriftzug auf der Heatpipe abnehmbar, was wiederum der Luftzirkulation
zuträglich ist. Leider kann das aber nicht darüber
hinwegtäuschen, dass die Spannungswandler unter Extrembelastung in
unserem Test ein hörbares Fiep-Konzert gaben. Das ist durchaus
nicht ungewöhnlich bei Mainboards, aber das HA07-Ultra tut sich
hier durch die Lautstärke hervor, was schade ist – auf der
anderen Seite in einem Gehäuse mit Luftkühlung aber trotzdem
nicht hörbar sein dürfte.
Jetway hat bis hierhin mit
dem HA07-Ultra schon viel richtig gemacht, aber wer vermutet, jetzt
ginge es schon mit den Schwächen los, der irrt. Sehr oft
müssen wir die Anordung der SATA Pots auf Boards bemängeln
– nicht so bei Jetway. Der SATA Block ist so positioniert, dass
auch beim Einsatz zweier Dual-Slot Grafikkarten alle Ports nutzbar
bleiben und das ohne Kabelbiegen oder Quetschorgien. Ganz klarer
Pluspunkt an dieser Stelle also.
Die Elementarfunktionen des
Boards sind ebenfalls gut gelöst. Das Jetway HA07-Ultra
verfügt nicht nur über zwei Buttons zum Schnellstart und
–Reset, sondern auch über einen Button zum schnellen
BIOS-Reset, friemeliges Jumper-Stecken ist also unnötig. Letzterer
ist separat an anderer Stelle des PCB in der Nähe der BIOS
Batterie angebracht, ein irrtümliches Draufdrücken also
ausgeschlossen. Abgerundet wird das von einer digitalen POST-Code Debug
LED Anzeige, die auch ohne Bildschirmfunktion Aufschluss über
BIOS-Probleme gibt.
Das HA07-Ultra ist etwas schwer zu bekommen
in Europa, aber es gibt einen Shop, der es anbietet.
Normalerweise verlinken wir dazu nicht in Roundups, für
potentielle Interessenten machen wir in diesem speziellen Fall aber
einmal eine Ausnahme.