Auftragsfertiger können sich aktuell kaum vor Aufträgen retten. TSMC soll bereits größere Aufträge von Qualcomm, Nvidia, Apple und auch Intel angenommen haben. Künftige Prozessoren von AMD könnten deshalb von Samsung gefertigt werden.
Die Liste der möglichen Auftragsfertiger von Hochleistungs-Chips wie Prozessoren ist sehr begrenzt. Nur die drei größten Auftragsfertiger TSMC, GlobalFoundries und Samsung können die neueste Technologie mit Strukturgrößen von weniger als 6 Nanometern anbieten. Andere Fertiger wie IBM erproben zwar schon kleinere Strukturgröße wie das 2-nm-Design, allerdings werden die eigenen Fertigungskapazitäten gar nicht an Drittanbieter angeboten.
AMD will für die kommenden Chromebooks neue Prozessoren anbieten, welche auf der 4-nm-Technologie basieren. Das nötige Know-how für die Produktion der Chips soll Samsung liefern und ab Ende 2022 mit der Massenproduktion der Chips beginnen. Die eigentlich mit TSMC geplante Partnerschaft soll wegen der nur geringen Kapazitäten für AMD bei der neuen Fertigung nicht zustande kommen sein.
Bei den Grafikkarten-Chips für 2023 und 2024 will AMD ebenfalls mit Samsung kooperieren. Geplant sind angeblich bereits erste GPU auf Basis der 3-nm-Technologie, welche von AMD entwickelt werden und von Samsung in rund zwei Jahren gefertigt werden können.
Bedingt durch das große Auftragsvolumen der andere Technologie-Firmen dürfte der Verlust von AMD als Großkunden von TSMC kaum ins Gewicht fallen. Darüber hinaus plant auch der Chip-Konkurrent Intel, trotz eigener Produktionsstätten, die Auslagerung einzelner Produktionslinien bei TSMC.