Der Benchmark 'Ice Storm' ist auf Smartphones und Tablets aus dem Highend-Bereich ausgelegt und beinhaltet zwei Grafik-Tests sowie einen Physik-Test. In der Standardeinstellung wird eine Auflösung von 1280 x 720 Pixeln (720p) verwendet. Der Grafikspeicher wird dabei mit 128 MB belastet.
Der erste Grafiktest macht Futuremark zufolge exzessiven Gebrauch von Vertices, wobei der Pixel-Load niedrig gehalten ist. In einer durchschnittlichen Bildszene sind 530.000 Vertices zu finden, die in 180.000 Dreiecken münden. Zur gleichen Zeit werden pro Frame 4,7 Millionen Pixel verarbeitet. Um den Pixel-Load niedrig zu halten, wird auf das Rendern von Partikeleffekten und auf rechenintensives Post-Processing verzichtet.
Im zweiten Grafiktest wird der Pixel-Load deutlich angehoben, was in Zahlen ausgedrückt durchschnittlich 12,6 Millionen Pixel je Frame bedeutet. Der im Vergleich zu Test 1 deutlich höhere Pixel-Anteil resultiert vor allem aus den Partikeleffekten und Post-Processing, darunter Bloom, Streaks und Motion Blur.
Der Physik-Test aus dem 'Ice Storm' Benchmark testet die CPU, wobei die GPU-last so niedrig wie möglich gehalten wird, um sicherzustellen, das vor allem die CPU gestresst wird. Unter anderem besteht der Hintergrund deshalb nur aus einem statischen Bild. Der Test selbst basiert auf zwei simulierte Welten. Jede Welt hat zwei plastische und zwei elastische Körper, die miteinander kollidieren. Zur Berechnung wird die Bullet Open Source Physics Library genutzt.
Diskussionen werden wohl die von Futuremark gewählten Grafikschnittstellen aufwerfen. Während die noch kommenden Versionen für iOS und Android als Grafikschnittstelle auf OpenGL ES 2.0 zurückgreifen, nutzt Futuremark bei den Windows-Versionen nicht die Desktopversion von OpenGL, sondern eine DirectX11-Engine mit dem Direct3D-Featurelevel "9_1" oder "9_3". Nichtsdestotrotz betont Futuremark, dass auf allen unterstützten Systemen die gleiche Engine zum Einsatz kommt.
Ob und wie sich die unterschiedlichen Schnittstellen auf die Bilddarstellung auswirken, können nur die kommenden Versionen für mobile Betriebssysteme zeigen. Bezüglich der Leistung muss man wohl auf Tests mit Windows-RT- und Android-Tablets auf Basis des gleichen SoCs warten, um belastbare Aussagen zur Vergleichbarkeit machen zu können.
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