Starcraft 2 - Wings of Liberty - Test (6/7)
Multiplayer
Ein Spielmodus, drei Rassen. Diese Konstellation kennen Spieler des Starcraft-Multiplayer seit mehr als einem Jahrzehnt.
Und das wird auch so bleiben, geändert wurde am Spielprinzip nämlich absolut gar nichts. Die Rassen sind die gleichen, der
Deathmatch-Spielmodus, der in verschiedenen Größenordnungen von 1vs1 bis 4vs4 gespielt werden kann, ist der gleiche.
Und auch das Gameplay selbst ist nahezu unverändert, es gewinnt der, der auf die bessere Taktik setzt bzw die Taktik des
Gegners besser erkennt und kontert. Die zur Verfügung stehenden Taktiken sind dabei weitesgehend die selben wie im Vorgänger,
so gibt es beispielsweise immer noch den berühmt-berüchtigten Zerg-Rush. Durch neue und ausgetauschte Einheiten gibt es allerdings
auch neue, weniger bekannte Techniken.
Was für Starcraft-Kenner natürlich ein riesen Vorteil ist, ist für Einsteiger ein gigantisches Hindernis. Speziell jetzt
kurz nach dem Release, treffen gute Spieler, die noch nicht so viele Spiele haben, durchs Matchmaking immer wieder auf Anfänger.
Dadurch artet der Mehrspielermodus für Neulinge schnell in großen Frust aus, da man ständig verliert, wenn man die verschiedenen
Taktiken nicht kennt. Da ist es nicht selten, dass ein Match keine fünf Minuten dauert und man bereits faktisch verloren hat.
Und durch die lange laufzeit von Starcraft 1 und der langen Starcraft 2 Betaphase mit vielen Spielern, gibt es unheimlich viele
dieser erfahrenen Spieler. Es ist momentan eine Seltenheit, wenn man mal auf jemanden trifft, der das Spiel noch nicht gänzlich intus
hat. So sind Statistiken wie "20 Spiele, 0 Siege" durchaus realistisch, wobei wohl die wenigsten so lange weitermachen werden, wenn
es garnicht läuft.
Hier bleibt einige Zeit abzuwarten, ob das Matchmaking des Battle.net wirklich gut arbeitet und erfahrene Spieler unter sich
bleiben können, ohne den Einsteigern den Spaß zu verderben. Aktuell ist es einfach so, dass eben auch sehr gute Spieler noch
wenige Spiele haben und damit vom Matchmaking nicht in höhere Ligen gepackt werden. Zumindest werden aber mit Replays und
Baureihenfolgen Möglichkeiten geboten, aus Niederlagen zu lernen.
Ansonsten funktioniert das Battle.net einwandfrei. Schnelles Matchmaking, keine Lags, keine Verbindungsabbrüche, und hauseigener
Support für usergenerierte Maps. Diese können von jedem mit dem beiliegenden, funktionsgewaltigen Editor angelegt werden.
Neben den üblichen Deathmatch-Partien im battle.net können auch Skirmish- oder Koop-Matches gegen KI-Gegner gespielt werden, die
laufen dann allerdings ohne Wertung.