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Metroid: Other M im Test (2/5)

Videos, Videos und noch mehr Videos

Den Einstieg ins Spiel markiert ein action- und emotionsgeladenes Intro, welches erzählerisch an das Ende aus dem 1994 erschienenen Super Metroid anknüpft und daran erinnert, wie Samus vom Baby-Metroid unter Opferung des Lebens vor dem Weltraumpiratin Mother Brain geschützt wurde.

Wie viel Zeit seit dem vergangen ist, erfährt der Spieler nicht, doch in ihrem Raumschiff empfängt Samus das Notsignal einer entlegenen Raumstation mit dem Codenamen Babys Cry, einem Standard SOS-Signal um Aufmerksamkeit zu erhalten. Eine Falle oder wirklich ein Notfall? Das Aufzuklären liegt in der Hand des Spielers.

Fest steht dagegen, dass man sich dabei früh an ausufernde Videosequenzen gewöhnen muss. In der ersten halben Stunde des Spiels ist man gefühlte 20 Minuten mit dem Betrachten von Videos beschäftigt und auch im weiteren Spiel wird das kaum weniger. Das Ergebnis der ausufernden Videosequenzen: man bekommt so viel von der Geschichte Samus‘ erzählt, wie noch nie zuvor.

Samus ist zurück...

Ob das nun positiv ist oder nicht, muss dabei wohl jeder für sich selbst entscheiden. Bisher stach die Serie jedenfalls eher durch punktuell angegebene Storyelemente hervor, die über die verschiedenen Versionen hinweg, verschachtelt über diverse Konsolen, erzählt wurde. Ein Großteil der Hintergründe blieb dabei verborgen, so dass der Spieler sehr viele Freiheiten bei der individuellen Ausgestaltung der Welt hatte.

In Metroid Other M wird einem dagegen die Vergangenheit Samus‘ im Detail näher gebracht und was sonst bei Spielen auch gewollt und gut ist, erscheint angesichts der Historie der Metroid-Serie wie bei einem Film zu einem guten Buch, wo die ganzen, über Jahre angesammelten Phantasien, mit den Ausführungen des Regisseurs konfrontieren.

...und beschreitet neue Wege

Der Stil der Videosequenzen ist dabei, wie auch die Story selbst, Geschmackssache. Wer auf Mangacomics steht, wird auch die Zwischensequenzen in Metroid Other M mögen. Mir persönlich gefiel die um einen Vaterkomplex und jugendlichem Protestverhalten aufgebaute Story mit einer verletzlichen und unterdrückten Samus, dargestellt als sexy Anime-Blondine mit tiefem Ausschnitt, allerdings nicht. Das mag aber auch einfach daran liegen, dass die Videos nicht in mein persönliches Metroid-Universum hineinpassen. Allerdings wird man dafür mit einer interessanten und überraschenden Wendung in der Storyline konfrontiert, die für einiges entschädigt.

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