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Metroid: Other M im Test (4/5)

Rätseln und Suchen in der Ego-Perspektive

Auf das Ego-Element verzichten konnte das Team Ninja aber vermutlich auch nicht, denn ein Großteil der Rätsel beruht darauf, in die Ego-Perspektive zu wechseln und den Raum abzusuchen. So sieht man etwa nur mit auf den Schirm gerichtetem Wii-Controller die bereist angesprochenen speziellen Trefferzonen bei Endgegnern oder Spezialgegnern, sowie versteckte Türen und Gänge. Kommt man mal nicht weiter, hilft es fast immer, die Wii-Remote auf den Fernseher zu richten und die Gegend abzusuchen. Am Anfang ist das zwar recht witzig, auf Dauer nutzt sich dieses Rätselelement aber zunehmend ab.

Man interagiert auch mit der Umwelt

Ähnliche ergeht es da dem Morphball. Als ich das erster Mal in einem Level nicht weiter kam und mich nach zähem Suchen endlich in den Morphball verwandelte, um durch ein Rohrsysteme in einen Raum zu gelangen, stellte sich Freude ein. Spätestens beim dritten Mal war das aber auch schon nicht mehr so spannend.

Natürlich gibt es auch noch klassische Schalter-Tür-Rätsel, die in solche einem Game einfach nicht fehlen dürfen, doch im Gegensatz zu den Vorgängern erscheint das Leveldesign ein wenig vereinfacht und nicht mehr so verwinkelt. Das erspart zwar manchmal Frustmomente bei Gelegenheitsspielern, ist für Veteranen aber nicht ganz so anspruchsvoll wie gewohnt.

Zackiges Gameplay, mächtige Endgegner

Gerettet wird das Gameplay von den schnellen und hektischen Gefechten, die eine gute Reaktion erfordern, um den Gegner auszuweichen oder um sich in eine vorteilhafte Position zu bringen. Ebenso gut gelungen sind die Sprünge und Jump-n-Run-Einlagen die schnell und fetzig von der Hand gehen. Animierende Action gibt es auch bei den mächtigen Endgegnern, die zudem durch sehenswerte Intros angekündigt werden und sogar stellenweise für etwas Gruselatmosphäre sorgen. Weitere Pluspunkte sammelt Metroid: Other M mit der für Wii-Verhältnisse guten Grafik sowie der gelungenen Atmosphäre. Der Sound gestaltet sich abseits der Videosequenzen eher eintönig.

Mächtige Bossgegner

Im ganzen betrachtet wird jedenfalls deutlich, dass Team Ninja mit Metroid: Other M eher den Casualzug bedient und einen Klassiker der Actiongame-Geschichte somit ein wenig weichspült. Zwar macht das Spielprinzip Spaß und gerade dank der schnellen und dynamischen Gefechte kommt auch bei Veteranen Euphorie auf, doch wer mehr gewöhnt ist, dürfte vom Schwierigkeitsgrad und dem Anspruch der Rätsel auf längere Sicht enttäuscht werden.

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