Xigmatek Midgard II im Test - Die Saga geht weiter (7/9)
Erfahrungen / Praxis - Teil 2
Das Xigmatek Midgard II im Detail
Das Netzteil wurde mit einem recht starken Moosgummi-Streifen sehr gut vom restlichen Gehäuse entkoppelt. Da es zudem auf kleinen Gummi Puffern sitzt, sollten sich eventuelle Störgeräusche in Grenzen halten. Insgesamt hätten diese aber durchaus etwas größer ausfallen können. Ein weiteres Problem kommt hinzu, wenn man sich den Abstand zwischen Fuß- und Gehäuseboden betrachtet. Denn hier ist ein Spalt von gerade mal 12mm welcher unter Umständen die Temperatur im Netzteil unnötig in die Höhe treibt und damit verbunden auch
zu höheren Luftgeräusch führen könnten.
Die Verkabelung zeigte sich etwas zwiespältig. Auf der einen Seite, gibt es genügend Aussparungen, so dass man die Kabel auch sauber hinter der Rückwand verlegen kann. Auf der anderen Seite hat der Hersteller leider auf schützende Gummierungen verzichtet. Zwar wurden die Bleche allesamt sehr gut entgratet, aber trotzdem würden wir uns hier etwas mehr wünschen.
Angenehm fiel dabei aber auf, dass der Deckel entnommen werden kann und man so auch problemlos an sonst nur sehr schwer zugängliche Stellen wie den 4/8Pin 12V Zusatzstromstecker heran kommt. Gerade bei montiertem Tower Kühler muss man sich hier des
Öfteren die Finger verbiegen, um den Stecker nachträglich anzubringen. Dass dabei das IO-Panel
sogar noch stehen bleibt und man nicht gegen die Kabel kämpfen muss, macht Xigmateks Liebe zum Detail deutlich.
Unter dem Deckel kann zudem ein Twin-Radiator (140 x 280 x 50mm) verbaut werden. Der genaue Ausschnitt misst dabei 140 x 320 x 50mm, wobei die Ecken leicht abgerundet sind und das SATA sowie Stromkabel der HDD Bay
dort auch entlang geführt wurde. Leider lässt sich an den 50 mm Höhe nichts rütteln, so dass man einen möglichst flachen Radiator suchen sollte, welcher zudem noch mit schmalen Lüftern kombiniert werden müsste.
Dies ist durchaus ein Problem, denn erstens gibt es aktuell 140 mm Lüfter nur in der Standard Tiefe von 25/26 mm und zweites findet man auch keinen Radiator welcher nur 20 bis max. 25 mm hoch ist. Unterhalb des Radiators geht leider auch nichts, da
man dann mit diversen Mainboard Teilen (zum Beispiel dem Ram) kollidieren würden. Was sich Xigmatek also damit gedacht hat, ist für uns leider nicht ganz nachvollziehbar.
Vielleicht wird bald ein passender Radiator erscheinen von dem wir noch nichts
wissen.
In jedem Fall bleibt die Möglichkeit die kleinere Variante mit zwei 120mm Lüftern und einem 240er Radiator
zu nutzen, was sicherlich auch schon eine gute Option ist. In Verbindung mit den nur 12mm starken Slim Lüftern darf nun der Radiator bis zu 38 mm messen, so dass
man doch einiges an Auswahl hat. Auch der Radiator eines Corsar H100 dürfte
hier dann passen (122 x 275 x 27 mm), zumindest solange man die 25mm starken Serienlüfter ersetzt. Positiv ist dabei
hervorzuheben, dass Xigmatek bei den Befestigungslöchern vorgesorgt hat, so dass man die notwendigen Abstände hervorragend an den jeweiligen Radiator anpassen kann. Ein Zentimeter mehr Höhe und alles wäre perfekt.