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Lucidlogix Hydra im Test (2/5)

Technisches und Funktionsprinzip

Im Prinzip verhält sich Lucidlogix' Hydra LT22102 Chip, den wir hier auf einem MSI 870A Fuzion Power Mainboard vorgefunden und getestet haben, wie ein PCIe Switch. Natürlich ist der LT22102 aufgrund seiner speziellen Funktionalität reichlich komplexer als ein einfacher Switch (streng genommen beherbergt der LT22102 sorger drei PCI Express Switches), doch letztendlich tut auch die Hydra bei einer ganz groben Betrachtungsweise nichts anderes, als die Daten einer PCIe x16 Lane auf zwei PCIe x16 Lanes aufzuteilen.

Die Logik des Hydra-Chips sitzt ein einem 529 mm² großen Chip-Gehäuse und beherbergt als Herzstück einen 300 MHz schnellen 32 Bit RISC Prozessor mit je 64 KB Instruktions- und 32 KB Daten-Cache. Mittels dieses Prozessors ist es der Treibersoftware möglich, Echtzeitkontrolle über die Switches zu erlangen. Zusätzlich steuert eine DMA-Engine den Zu- und Abfluss der Datenpakete so, dass dafür keine Rechenzeit des Systemprozessors benötigt wird.

Ludiclogix Hydra Tech

An das System ist der LT22102 mit einem PCIe 2.0 x16 Upstream-Port angebunden, je nach Systemarchitektur findet die Hydra ihren Anschluss also am Chipsatz oder auch direkt an der CPU. Am anderen Ende sitzen bis zu zwei Grafikkarten, die jeweils mit 16 PCIe 2.0 Downstream-Lanes mit Daten versorgt werden. Und an dieser Stelle zeigt sich auch, dass die Hydra nur mit Blick auf Gaming entwickelt wurde, denn für diesen Einsatzzweck werden keine großen Kapazitäten für den Upstream benötigt. Bei GPGPU-Applikationen kann das, je nach Anwendung, aber auch zum Flaschenhals führen.

Für den Fall, dass nur eine Grafikkarte zum Einsatz kommt, schaltet der LT22102 von den insgesamt 48 SERDES Lanes (32 Downstream + 16 Upstream) nicht benötigte ab und spart so Energie. Bei nur 6 Watt Verbrauchsangabe wird das zwar in keinem System die Frage nach dem Netzteil neu stellen, dennoch ist ein solchen Bemühen um Effizienz lobenswert.

Die Hydra kennt beim Einsatz von zwei Grafikkarten drei Betriebsmodi: Den A-Mode (zwei AMD Grafikkarten), den N-Mode (zwei NVIDIA Grafikkarten) und den X-Mode (Mischbetrieb von AMD und NVIDIA Grafikkarten). In welchem Modus das System läuft, legt der Hydra Treiber selbst fest, man kann doch aber auch die diversen Modi deaktivieren, so dass sich die beiden Karten separat nutzen lassen.

Als primäre Karte gilt gemäß Lucidlogix diejenige, an die das Monitorkabel angeschlossen ist. Wir haben während des Tests festgestellt, dass in manchen Fällen aber auch die Steckreihenfolge der Karten auf dem Mainboard (oberer PCIe-Slot) von Bedeutung ist. Besonders der Unigine Heaven Benchmark ist an dieser Stelle sehr wählerisch. Dies nahmen wir für unsere Tests zum Anlass, die Karte, an die der Monitor angeschlossen war, auch in den oberen PCIe-Steckplatz zu verfrachten.

Der Treiber an sich bietet nicht viele Einstellungsmöglichkeiten. Das Arbeiten der Karten im Verbund kann aktiviert und deaktiviert werden, im System Tray kann ein ein Symbol für den Treiber eingeblendet werden und auch in Spielen kann ein Hydra-Logo auf Wunsch eingeblendet werden. Daneben gibt es eine Liste mit Spielen, für die der Treiber über ein entsprechendes Profil verfügt. Dort könne Spiele auch manuell hinzugefügt werden, in unserem Test war das mit "Dark Void" aber nicht von Erfolg gekrönt.

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