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Lucidlogix Hydra im Test (5/5)

Fazit

Das Fazit für Lucidlogix Hydra Technologie fällt zwiespältig aus. Zwar vermögen wir durchaus das Potential zu erkennen, das der Chip für freie Multi-GPU Systeme in sich birgt. Denn dort wo der Treiber über entsprechend optimierte Anwendungs-Profile verfügt, zeigt sich eine durchaus gute Skalierung.

Leider sehen wir aber auch die Methodik, mit der Lucidlogix Anwender und Tester zu blenden versucht: Populäre Standalone-Benchmarks versprechen Leistungen, die in realen Spielen nicht annähernd zum Tragen kommen. Mancher Titel erfährt nichteinmal eine Beschleunigung, obwohl ein Treiber-Profil existiert

Abstürze waren genauso Begleiter unserer Tests, wie Grafikfehler und lange "Arbeitspausen" während Benchmarks.

Über die beworbene PhysX-Funktionalität bleibt nur festzuhalten, dass es nun möglich ist, eine ATI Karte zu einer NVIDIA GPU dazuzustecken, ohne dass PhysX gesperrt wird. Die ATI Karte darf aber nicht die primäre Karte sein, sonst blockiert der NVIDIA Treiber trotzdem.

All diese Makel sind prinzipiell behebbar, wenn Lucidlogix sich dazu durchringen könnte, wesentlich mehr Entwicklungskapazitäten in den Hydra-Treiber zu stecken. Denn an dem Spiel "Batman Arkham Asylumn" ist deutlich sichtbar, dass ein Spiel auch dann noch im X- oder N-Mode einen FPS-Schub erfahren kann, wenn die PhysX Berechnungen hinzukommen - leider zeigt es auch, dass beispielsweise die Kombination aus zwei GeForce GTX 460 weit unter den Erwartungen abschneidet.

Am Ende bleibt also festzuhalten: Die Hydra ist vom Konzept her interessant und theoretisch machbar. In der Praxis aber bleibt noch viel, viel Arbeit am Treiber zu erledigen. Und deswegen können wir derzeit die Hydra keineswegs zum Kauf empfehlen.

06.12.10 / jm

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