Test: Gigabyte G1.Sniper 2 High End Gamer Mainboard (6/10)
BIOS
Wie bei allen aktuellen Gigabyte Board setzt auch das G1.Sniper2 auf ein klassisches BIOS
und nicht auf ein grafisches EFI BIOS. Wer sich im BIOS auskennt, wird es vermutlich gar nicht so
schlecht finden, dass hier alles beim "alten" bleibt. Die Navigation
durch ein Textbasiertes BIOS ist nämlich deutlich schneller als in den
grafischen EFI Versionen.
Das Sniper bietet eine Menge Optionen auch für Overclocker, ist aber
nicht unbedingt primär auf Overclocking ausgelegt. Das heißt, man kann zwar
die nötigen Einstellungen etc. vornehmen, bekommt auch ein paar OC-Gimicks und Features
wie zum Beispiel das Cloud-OC Tool. Dennoch ist das Board eher auf einfaches OC ausgelegt, so dass
auch Leute die wenig Ahnung vom BIOS haben, etwas mehr Performance aus der
CPU kitzeln können. Für extrem Overclocker ist das Board schon wegen seiner
ganzen Onbord Komponenten nicht so ideal.
Besonders gelungen ist beim Gigabyte Bios das abspeichern von Profilen,
nicht weil es besonders Umfangreich ist, sondern weil es extrem einfach und
unkompliziert von der Hand geht und man die Profile zudem einfach benennen
kann.
Touch Bios - Hybrid EFI
Neben dem normalen Standard Bios stellt Gigabyte zusammen mit den neuen Z68
Boards das neue Touch BIOS Tool zur Verfügung, so auch beim neuen G1.Sniper
2. Während einige anderer
Hersteller ihr BIOS eben direkt als EFI Versionen ausführen, hat Gigabyte die
einfache Bedienung des Bios mittels Maus und "bunten Bildern" in ein Tool
ausgelagert, welches unter Windows läuft. Im normalen klassischen BIOS kann
man alle Einstellung wie gewohnt vornehmen, wem das nicht gefällt, der
braucht sich nur das entsprechende
Gigabyte Touch Bios Tool installieren und kann
dann alle Einstellungen des BIOS bequem von Windows aus verändern.
Es handelt sich dabei aber nicht um ein "Live Tool" wie das Cloud
OC Tool. Wenn man im Touch BIOS
Veränderungen vornimmt ist wie im normalen BIOS ein Reboot erforderlich.
Leider wird das Touch BIOS nur in einem kleinen Fenster ausgeführt, worunter
die Übersicht etwas leidet. Hier sollte man seitens Gigabyte noch einiges
Optimieren.
Overclocking
Natürlich konnten wir es uns nicht verkneifen ein wenig Overclocking mit
dem Board zu betreiben. BIOS Versionen vor F4H
sind bei diesem Board was Overclocking und Speicherkompatibilität wenig optimal. Ab der BIOS Version F4H sind die meisten Probleme behoben ist
gibt aber immer noch einige BIOS Bug. So lies sich bei uns zum Beispiel der
Referenz Takt nicht verstellen. Ansonsten zeigt sich das Board aber OC
freundlich, denn die Einstellungen sind für das Übertakten der Sandy Bridge
CPUs nicht so wesentlich. Hier geht es wie immer mehr um den Multiplikator
und die Spannungen.
Relativ schnell ohne viel Gefummel haben wir unsere Core i7 2600K CPU
auf dem Sniper.2 auf 5 GHz gebracht. Das Board ist also durchaus in der Lage mit
guten CPUs sehr hohe Taktraten zu generieren. Als reines Gamer Board wird hier
vermutlich sowieso eher moderat aber dafür dauerhaft übertaktet im moderaten
Bereich bis 4.5
GHz und das ist mit dem Sniper.2 absolut kein Problem.
Easy OC Button
Das G1.Sniper2 ist mit einem Easy OC Button sowohl am Board (ATX Blende) als
auch an der Frontbox ausgestattet. Die Aktivierung dieses Schalters führt bei
einer Intel Core i7 2600k CPU zu einer Takterhöhung von 3.4 auf 4.2 Ghz auf
einfachen Knopfdruck. Damit besteht die Möglichkeit auch mitten im Betrieb
schnell mehr Leistung aus dem PC zu holen, wenn man das für nötig befindet. Der
OC Modus zeigte sich bei unserem Setup äußerst stabil. Eine Erhöhung von satten
800 MHz wirkt sich natürlich auch die Performance aus und kann auch gerade im
Gaming Bereich zu mehr Performance führen, wenn die gespielten Games CPU
limitiert sind, was durchaus bei vielen Titeln der Fall ist.