Gigabyte Z87X-OC Mainboard im Test (4/7)
Overclocking
Das Z87X-OC von Gigabyte ist ein Mainboard, welches gezielt für
das Übertakten entwickelt wurde. Das Veorgehen bei den CPUs für Sockel LGA 1150 ist dabei
weitestgehend mit dem
Übertakten der Sockel-LGA-2011-Prozessoren identisch. Die speziellen
"K"-Modelle der Prozessoren lassen sich einfach über den offenen
Multiplikator übertakten, Voraussetzung dafür ist der Z87-Chipsatz. Das
Übertakten über den Referenztakt ist bei den Haswell-Prozessoren ebenfalls
wieder, mit ein paar wenigen Einschränkungen, möglich. Über die
Straps-Funktion bieten die Mainboards eine Option den BLCK in
vorgegeben Schritten von 100, 125, 167 und 250, unabhängig vom
PCI-Express-Takt zu erhöhen.
Wie alle neueren Mainboards bietet auch das Z87X-OC von Gigabyte
voreingestellte Bios-Profile für spezielle Taktraten der CPU an. Das
Mainboard entscheidet bei diesen Profilen selbst, welche Spannungen
eingestellt werden müssen um den gewünschten CPU-Takt zu betreiben. Darüber
hinaus bietet das Z87X-OC noch den Turbo-Button, welcher die optimalen
RAM-Einstellungen übernimmt und die CPU auf moderate 4,2 GHz übertaktet. Das
Z87-OC bietet dabei mehrere Abstufungen der Übertaktung von Medium über High
zu Turbo, Ultra und schließlich Extreme. Die Abstufungen gehen dabei in 100-
bis 200-MHz-Schritten und Enden bei Extreme und einem Takt von 4,7 GHz.
In unserem kleinen Overclocking-Test erreichten wir ohne Probleme einen
maximal Takt von rund 4,5 GHz mit allen Kernen und eingeschaltetem
Hyperthreading. Dass das Mainboard selbst auch höhere Taktraten ohne größere
Probleme bewerkstelligen kann, zeigen bereits erste CPUz-Validierungen. So
gelang dem Overclocker sin0822 bereits eine Validierung mit 5175,44 MHz mit
dem Z87-OC von Gigabyte.
Der von uns verwendete DDR3-2600-Sepicher von G.Skill konnte mit seinem XMP-Profil
ohne Probleme
betrieben werden. Selbst bei der Übertaktung des Prozessors auf 4,5 GHz war der Betrieb
mit 2600 MHz möglich.
Etwas ärgerlich ist die Tatsache, dass das uns zur Verfügung gestellte
UEFI noch nicht alle Werte für CPUz bereitstellte. So wurde ein Feld noch
mit der Angabe: To be filled by O.E.M. ausgegeben, was für eine noch nicht
Finale-Version sprechen dürfte. Eine neuere Version gibt es derzeit
allerdings auch noch nicht, so dass man vorerst mit der Beta-Version leben
muss.
Das Z87-OC hatte ebenfalls keine Probleme bei der Erhöhung des BCLKs über
die Straps-Funktion. Lediglich der 250-Teiler ließ sich nicht von uns
Booten.
Mit all seinen Zusatzfeatures ist das Mainboard wirklich zum übertakten
geschaffen. Gerade für die Verwendung von extremen Kühlmitteln wie flüssiger
Stickstoff oder gar flüssiges Helium bietet das Mainboard sehr viele nützliche
Funktionen um den Overclocker zu unterstützen.
Wie beim Overclocking allerdings üblich, hilft ein noch so gutes
Mainboard nur wenig, wenn die Güte der CPU zu wünschen übrig lässt. Eine
sehr gute CPU ist deshalb die erste Voraussetzung, wenn man auf Rekordjagt
gehen möchte.
BIOS / UEFI
Bei dem UEFI setzt das Z87X-OC auf gleich zwei verschiedene Oberflächen.
Der Nutzer kann selbst wählen, ob er das UEFI im klassischen Design von
Gigabyte nutzen möchte, oder im neuen Windows-Modus. Beide Designs
unterscheiden sich dabei in der Handhabung, allerdings nicht im
Funktionsumfang.
Unserer Meinung nach wirkt das neue UEFI im Windows-Modus
etwas aufgeräumter und stringenter. Zudem lassen sich eigene Bildschirme
konfigurieren welche selbst gewählten Funktionen anzeigen können. Die
vier unterschiedlichen Home-Screens können so die wichtigsten Funktionen
der Untermenüs zusammenfassen. In unserem Beispiel zeigt das ?"TweakPC-UEFI"
eine Ansammlung von Funktionen, welche eigentlich nur über mehrere
Untermenüs zu erreichen wären.
Das UEFI selbst kann über die Tastatur oder die Maus gesteuert werden.
Das Umschalten zwischen den beiden UEFI-Oberflächen wurde einfach über die
F2-Taste realisiert und erfolgt prompt. Etwas ärgerlich ist der Umstand,
dass das Windows-UEFI über die interne Grafikeinheit eine höhere Auflösung
bietet als über VGA-Karten. Um das Hauptfenster herum befinden
sich bei der Nutzung der IGP noch die typischen Hardware-Monitoring-Werte
wie Lüfterdrehzahlen und Temperaturangaben. Da das UEFI wohl nicht für
jede Grafikkarte einen eigenen Treiber mit sich bringt, steht diese Ansicht
exklusiv zur Verfügung bei dem Anschluss des Monitors an die IGP, die die
meisten Overclocker aber wohl nicht nutzen werden.
Neben dem UEFI bietet Gigabyte mit EasyTune eine Möglichkeit das
Mainboard auch im Windows-Betrieb zu übertakten. Für die Nutzung der neuen
EasyTune-Oberfläche muss allerdings zwangsweise das App-Center von Gigabyte
installiert werden. Auch EasyTune bietet viele Einstellmöglichkeiten, wie
vorgegeben Overclocking-Profile oder die Konfiguration der
Lüftergeschwindigkeiten.
Easy Tune Software
Standard BIOS
BIOS Windows Modus
BIOS Windows Modus HD Modus