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MSI X99A Godlike Gaming Carbon (4/7)

Overclocking

Die X99-Plattform ist prädestiniert für High-Performance-Systeme mit vielen Kernen. Aber natürlich kann man hier auch einiges an Overclocking betreiben. Mit dem Core i7-6950X bietet Intel einen 10-Kern-CPU für den High-End-Sockel mit 20 Threads an. Jede Takterhöhung wirkt sich somit deutlich auf die Performance des Gesamtsystems bei der Nutzung solch einer CPU aus. Mit einem Turbo-Boost von 3,5GHz taktet die Broadwell-E-CPU allerdings bereits standardmäßig hoch.

Das MSI X99A Godlike Gaming Carbon bietet an sich alles was ein gutes Overclocking-Mainboard benötigt, verzichtet aber auf den letzten Luxus, den spezielle Overclocking-Boards bieten. Mit einer guten Spannungsversorgung, zusätzliche Stromanschlüsse für die CPU sowie die Möglichkeit über Hardware-Button, das UEFI und über Windows zu übertakten ist man in der Basis bereits gut gerüstet.

Zusätzlich soll sich das verwendete Carbon-PCB positiv auf das Overclocking auswirken. Mit rund 50 Prozent mehr PCB-Schichten werden Interferenzen weitgehendste vermieden. Darüber hinaus bietet das PCB die eine verbesserte Feuchtigkeitsresistenz mit einem hochwertigen Fiberglasgewebe.

Die Spannungsversorgung übernimmt DigitALL Power und steuert alle DigitALL-PWM-Controller, was zu einem geringeren Stromverbrauch und einer präzisen Spannungsversorgung beiträgt. Das spezielle OC-Thermal-Design ist auch für extremste Situationen ausgeklagt und leistet selbst bei Umgebungen mit minimalen Luftstrom eine optimale Kühlung. Damit eignet sich das MSI X99A Godlike Gaming Carbon auch für Overclocking-Versuche mit Dice oder LN2. Die LN2-tauglichkeit wird darüber hinaus von dem speziellen Sockel mit 2036-Pins untermauert. Die verbaute OC-Engine ermöglicht die Einstellung des Basis-Taktes auf 100, 125 oder 167 MHz was die Übertaktung unabhängig des Multiplikators des Prozessors erlaubt.

Mit OC Genie 4 bietet MSI zudem eine extrem einfache Übertaktung mit nur einem Knopf an. Je nach System erlaubt die One-Click-Übertaktung eine Leistungssteigerung von bis zu 20 Prozent. In der OC-Genie-Funktion stehen dem Nutzer zwei Stufen zur Verfügung, die die CPU auf verschiedene Level übertakten. In Gear 1 wird der Intel Core i7 6950X auf 3,6 GHz in Gear 2 auf 3,7 GHz übertaktet.

Unter den OC-Essentials fasst MSI die wichtigsten Funktionen für Overclocker zusammen. Dazu gehören die Easy-Buttons, für einen Start und Reset des Mainboards auch ohne Gehäuse-Panels. Die Debug-LEDs für die Anzeige des POST-BIOS-Codes. Die gleichen LEDs können bei dem Mainboard auch für die Anzeige der CPU-Temperatur genutzt werden, wenn der POST-BIOS-Code nicht benötigt wird. Die V-Checkpoints für das Auslesen der Spannungen mit einem Multimeter. Einen gut erreichbaren Clear-CMOS-Button auf der Rückseite, falls einmal eine UEFI-Einstellung nicht mehr starten möchte. Und nicht zu vergessen die Ausstattung mit einem Multi-BIOS inklusive Hardware-Switch, was das schnelle wechseln des BIOS oder von Voreinstellungen erheblich vereinfacht. Mittels dem UEFI lassen sich Overclocking-Einstellungen aber natürlich auch in verschiedenen Profilen speichern.

In einem kurzen Test beschränken wir uns auf die Übertaktung des Prozessors mittels Multiplikator. Wir erreichten mit dem MSI X99A Godlike Gaming Carbon ohne größere Probleme 4,2 bis 4,3 GHz. Die maximale Verlustleistung des Prozessors liegt bei dem Core i7-6950X bereits bei 140 Watt, weshalb vor allem auf eine gute Kühlung geachtet werden muss. 4 GHz sind mit dem Mainboard nahezu durch einfaches hochsetzen des Multiplikator und der Spannung zu erreichen.

Das Laden von XMP-Profilen der von uns verwendeten RAM-Module mit 32 Gigabyte Speicherkapazität und einer Taktrate von 3.200 MHz hat keinerlei Probleme verursacht. In einigen Fällen wurde die Spannung der Speichermodule nicht direkt korrekt gesetzt und man sollte auf jeden Fall das neuste BIOS von der MSI-Webseite herunterladen, wenn hoch getaktete Speichermodule genutzt werden.

Sowohl die TridentZ 3200 32 GB als auch die Corsair Vengance LED 3200 32 GB machten in Verbindung mit dem MSI X99A Godlike Gaming Carbon keinerlei Probleme.

BIOS / UEFI

Bei dem UEFI des MSI X99A Godlike Gaming Carbon bedient sich der Hersteller bei der Optik und der Handhabung den übrigen X99-Mainboards. Das Design des UEFIs wurde lediglich der Carbon-Optik angepasst und ist somit in komplett Schwarz gehalten. Wer bereits einmal ein aktuelleres Mainboard von MSI mit dem aktuellen UEFI bedient hat, findet sich schnell auch bei dem UEFI des MSI X99A Godlike Gaming Carbon zurecht. Mittels der F6 Taste kann das UEFI zwischen einfachem und erweitertem Modus umgeschaltet werden.

Das UEFI ist übersichtlich gestaltet und bietet jede nur erdenkliche Einstellmöglichkeit. Dies bezieht sich sowohl auf die Lüftersteuerung als auch die Overcocking-Möglichkeiten. Das UEFI erlaubt die Speicherung mehrere Overclocking-Profile für verschiedene Szenarien. Mittels M-Flash lässt sich auch die verwendete UEFI-Version sehr komfortable von einem USB-Stick erneuern. Insgesamt hinterlässt das UEFI des MSI X99A Godlike Gaming Carbon einen guten Eindruck.

Neben dem UEFI bietet MSI zusätzlich noch verschiedene Software an, um die Funktionen des Mainboards zu erweitern. Dazu gehört die Streaming-Software XSplit Gamecaster, das Private-Netzwerk WTFast für Gamer sowie die Dragon-Eye-Software für das Abspielen eines YouTube- oder Twitch-Streams während eines Spiels. MSI bietet auch eine eigene CPU-Z-Version im Dragon-Gaming-Design von CPUID an. Darüber hinaus kann die MSI RamDisk verwendet werden um die Systemleistung von Programme und Spielen noch einmal deutlich zu erhöhen.

   

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