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Test: MSI Z77A-G45 Gaming Mainboard mit Killer E2205 Netzwerk Chip (2/7)

Layout und Boardtechnik

Die Boarddesigner bei MSI legen sich aktuell deutlich ins Zeug was die Optik der Produkte angeht. War zuletzt schon das MSI Z77 MPower sehr schick gestaltet, so sehen die neuen MSI Gaming Mainboards sicher nicht schlechter aus. Wieder setzt MSI auf eine schwarze Grundfarbe und verzichtet komplett auf bunte Stecker. Die einzigen farblichen Akzente setzen dieses Mal die metallicroten Bereiche der Kühler des Boards.

Schaut man sich die vergleichbaren "blauen" Mainboards von MSI an, wie hier das MSI Z77A-G45 so fällt auf, dass die Boards mehr oder weniger ein identisches Layout besitzen. MSI hat also das Rad nicht zwei Mal erfunden, sondern die bereits vorhandenen Mainboards etwas modifiziert. Daher auch die bis auf den Zusatz "Gaming" identische Bezeichnung der Modelle. Das MSI Z77A-G45 Gaming ist also das MSI Z77A-G45 + anderes Design + einige Extras.

Wie alle aktuellen Z77-Boards von MSI sind auch die neuen Gaming-Modelle nach dem "Military Class III Standard" entworfen.  Hier werden hochwertige Bauteile im Bereich der Spannungsversogrung eingesetzt (Hi-c CAP, SFC, und Solid CAPs). Alle Military Class III Komponenten des Boards erfüllen den MIL-STD-810G  Standard. Was genau die Zertifizierungen von MSI bedeutet, kann man sich auf der MSI Webseite zum Z77 MPower genauer ansehen. Die Gaming Boards sind also von der gleichen Qualität wie die normalen Modelle, sie basieren ja auch auf dem gleichen Layout mit gleichen Komponenten.

Das Z77A-G45 Gaming setzt auf eine 6-Phasen-Spannungswandlung. Hier ist schon zu erkennen, dass das Board für den normalen Gamer-Einsatz und nicht für extremes Overclocking entworfen würde. Beim Z77A-GD65 Gaming findet man schon 12 Phasen, also doppelt so viele. Beim Z77 MPower Overclocking-Board sind es satte 16 Phasen. Dies trägt aber auch deutlich zum Preisunterschied der Boards bei. Und die hohe Anzahl an  Phasen wird eigentlich nur dann benötigt, wenn extrem viel Strom von der CPU gebraucht wird. Das ist in der Regel nur bei starkem Overclocking und deutlicher Spannungserhöhung der Fall.  Die Dimensionierung von 6 Phasen ist für das Z77A-G45 Gaming und für normales Overclocking ausreichend.

Die Kühlung der Spannungswandler sind beim Z77A-G45 Gaming recht groß ausgefallen und zeigen die Neigung zu kleinen netten Design-Spielerein. Die zwei großen Kühlkörper, die sich um die CPU herum befinden, sehen zunächst wie normale Kühlkörper aus. Betrachtet man sie aber von der Seite, so sieht man die Form eines Drachenkopfs. Die groß ausgeführten Kühlkörper haben den Vorteil, dass auch bei Einsatz von Tower-Kühlern oder Wasserkühlungen auch ohne viel Luftbewegung trotzdem eine ausreichende Kühlung vorhanden ist.


Die Form der Kühlkörper ist trotz der "Designer-Form" gut gewählt, denn sie haben eine große Oberfläche und sind relativ weit vom Sockel entfernt, so dass hier auch ausladende Kühler recht gut montiert werden können.  Problematischer ist da der Abstand zu den RAM Slots, der hier vom Sockel aus mit etwa 2.7 cm sehr knapp ausfällt. In den ersten RAM Slot eingesteckte RAMs behindern schnell die Montage des Lüfters bei großen Kühlern.

Wie bei fast allen Z77-Mainboards ist der Z77-Chipsatz auch beim Z77A-G45 Gaming passiv gekühlt. Der Chipsatz wird nicht besonders heiß, so dass man hier auf eine Heatpipe oder gar aktive Kühlung gut verzichten kann. Auch beim Southbridge-Kühler haben die Designer sich austoben dürfen und verpassen dem Board einen schicken schwarz/roten Blockkühler, der mit dem MSI-Drachen versehen ist. Auch wenn dem Design hier absolut keine besondere Funktion zukommt, ist es eine gelungene Abwechslung in der Optik.

Neben dem ATX-Stromanschluss besitzt das Z77A-G45 Gaming einen 8-Pin EPS-Anschluss oben Links. Auf weitere Stromanschlüsse wird verzichtet. Unterhalb des ATX-Anschluss sieht man beim Z77A-GD45 Gaming V-Check Points. Allerdings sind diese nicht wie bei den teuren Boards mit einem Steckadapter versehen sondern sind  lediglich blanke Messpunkte auf dem Mainboard.

Da das Z77A-G45 Gaming sowieso nur für gelegentliches oder moderates Overclocking ausgelegt ist, kann man mit dieser Lösung sicher gut leben. Beim Z77A-GD65 gibt es nebenbei bemerkt auch wieder die Streckanschlüsse, die auch beim MSI Z77 MPower zu finden sind.

Die vier RAM Slots des Z77A-GD45 Gaming können im Dual-Channel-Modus mit bis zu  vier DDR3-3000 Modulen (Übertaktet) bestück werden. Die maximale Speicherkapazität beträgt 32 GB. Für die maximalen Taktfrequenzen muss zwingend eine Ivy Bridge CPU installiert sein, da der Speichercontroller älterer Sockel 1155 nicht so hohe Taktraten erreichen kann. Und selbst dann ist es nicht so einfach diese Taktraten auch stabil zu bekommen, was allerdings für alle Z77 Boards gilt und keine Eigenart des MSI-Boards darstellt.

Immer wieder einmal entdeckt man auf Mainboard Kleinigkeiten die einem positiv ins Auge fallen. So ist beim Z77A-G45 Gaming auf dem Mainboard endlich einmal aufgedruckt, welche der 4 RAM-Slots zuerst zu bestücken sind, um die beste Kompatibilität zu erreichen. Normal findet man diese Angaben erst im Handbuch und sie muss dort heraus gesucht werden. Auf dem Board ist es natürlich erheblich praktischer, zumal die Bezeichnung der Slots sowieso aufgedruckt wird.

Das Z77A-GD45 Gaming besitzt zwei PCIe 3.0 x16 und einen PCIe 2.0 x16 Slot. Die Slots sind wie üblich mit maximal 16/8/4 Lanes angebunden, das heißt bei Einsatz ein oder mehrere Grafikkarten sind die Modi 16/0/0, 8/8/0 oder 8/4/4 möglich.  Der dritte Slot auf diesem Board für Grafikkarten nur bedingt geeignet, da er über den Chipsatz und nicht direkt an die CPU angebunden ist. Der Einsatz von zwei Grafikkarten steht dem Board da deutlich besser zu Gesicht.

Der Abstand der Slots beträgt 3-2 Slots. Zwei Dual-Slot Karten auf dem Board haben also einem zusätzlichen Slot Abstand für eine bessere Kühlung.  Das Board ist SLI und Crossfire fähig.

Ein PCI-Slot ist nicht mehr vorhanden, sondern nur noch 4 weitere PCIe 1x Slots. Auch wenn so manch einer noch alte PCI Karten hat, ist dieses Setup für ein neues Mainboard nachzuvollziehen, da heute eigentlich kaum noch PCI-Karten verkauft werden.

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